Abschied von Hans-Ulrich Schade

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Hans-Ulrich Schade (links im Bild) beim heutigen Apell zur Übergabe der Leitung über das Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr an Oberst Tim Zahn (rechts im Bild). (Foto: BS/H. Woll)

Ein Mensch, der wie kaum ein anderer die Digitalisierung der Bundeswehr vorantrieb, geht heute in den Ruhestand. Aktuell findet in Euskirchen die Verabschiedung von Hans-Ulrich Schade statt, zuletzt Direktor des Zentrums für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr.

Schade prägte die ersten Ansätze der Einbindung der neuen Technologien sowie die Implementierung von Sicherheitsgedanken in dem entstehenden IT-Umfeld. Er erlebte den Aufbau des IT-Amtes, dessen Aufgehen in dem BAAINBw, SASPF, Herkules, BWI, die Aufstellung des militärischen Organisationsbereiches Cyber- und Informationsraum (CIR), die Gründung der Abteilung CIT im BMVg und baute als erster Direktor das Zentrum für Informationssicherheit der Bundeswehr auf.

Vor allem stärkte Schades Fokus auf die Umsetzbarkeit die Digitalisierung der Bundeswehr. Die Bereiche, mit denen Schade sich in seiner langen Karriere im und für das BMVg und die Bundeswehr beschäftigte, waren sowohl umfassende Planungen als auch direkte und pragmatische Ansätze, wie etwa die Steuerung von „Bring your own Device“, die Einführung von SASPF, IT-Security-Schulungsmaßnahmen für die Mitarbeiter, die Reaktion auf den massiven Befall des Wurms Conficker in 2009 und als besondere Herausforderung der Herkules-Vertrag, um die Bundeswehr nachhaltig und umfassend zu digitalisieren. Als Pionier auf seinem Gebiet prägte Schade das Feld wie kaum ein anderer und ohne sein durchgehendes Engagement könnten die Büros der Soldatinnen und Soldaten heute noch auf einem ähnlichen Technologiestand sein, wie die Truppen im Feld.

In seinen letzten Verwendungen war Schade von 2013 bis 2017 Direktor des Zentrums für Informationstechnik der Bundeswehr, bevor dieses als Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr am 1. April 2017 im neuen militärischen Organisationsbereich CIT neu aufgestellt wurde und er dessen Leitung übernahm.

Der Nachfolger von Schade ist Oberst Tim Zahn, der zuletzt Referatsleiter in der Abteilung Planung im BMVg war.

2 Kommentare

  1. Und warum klagt der Inspekteur drs Heeres zeitgleich über die mangelhafte Ausstattung mit abhörsicherem Gerät?

    • Unterschiedliche Zuständigkeiten. Es gab nie einen Ansatz aus einem Guss, die Trennung zwischen grüner und weißer IT hat sich ebenso wie die Trennung der verschiedenen Zuständigkeitsbereiche nicht gerade positiv ausgewirkt. Ich habe versucht das mit dem Satz zu verdeutlichen: „Als Pionier auf seinem Gebiet prägte Schade das Feld wie kaum ein anderer und ohne sein durchgehendes Engagement könnten die Büros der Soldatinnen und Soldaten heute noch auf einem ähnlichen Technologiestand sein, wie die Truppen im Feld.“

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