
Die zentrale Meldestelle für Manipulation von Sportwettbewerben ist gestartet. Sie wurde auf Initiative des Bundesinnenministeriums (BMI) eingerichtet und gefördert. Über das neue Hinweisgebersystem können möglicher Sportwettbewerbsbetrug oder potenzielle Manipulationen von Sportwettbewerben angezeigt werden.
Besondere Priorität bei der Einrichtung der neuen Meldestelle haben Vertraulichkeit und umfassende rechtliche Beratung. Auf Wunsch wird die vollständige Anonymität des Hinweisgebers oder der Hinweisgeberin gewährleistet und deren Identität geschützt. Dies gilt sowohl bei der Nutzung des elektronischen Meldesystems als auch bei einer persönlichen Beratung. Das neue Hinweisgebersystem geht über die bisherigen Angebote des organisierten Sports hinaus und beschränkt sich nicht auf einzelne Sportwettbewerbe, Sportarten oder Organisationsebenen.
Völlige Unabhängigkeit
Die Meldestelle Sportmanipulation besteht aus einem technischen System, das eine sichere Meldeinfrastruktur bereitstellt und aus einer Rechtsanwaltskanzlei als inhaltliche Meldestelle. Die Meldungen gehen an eine im Bereich des Sportrechts sowie des Sportstrafrechts spezialisierte Anwaltskanzlei. Die dortigen Juristen beraten Hinweisgeber komplett unabhängig von Sportverbänden und sonstigen Dritten. Die Meldestelle arbeitet vollständig unabhängig. Das gilt auch für den staatlichen Auftraggeber.
Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesinnenministerin, Mahmut Özdemir (SPD), erklärte dazu: „Die Einrichtung des Hinweisgebersystems ist ein Meilenstein zur Stärkung der Integrität des Sports. Wir müssen alles dafür tun, die Offenheit des sportlichen Wettkampfs und das Leistungsprinzip zu schützen. Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag um Vertrauen zurückzugewinnen, das durch die Schattenseiten des Sports in der Vergangenheit teilweise verloren gegangen ist.“
Die Meldestelle ist hier erreichbar.