
Baden-Württemberg fördert ein Forschungsprojekt zur Gewinnung von Kohlenstoffdioxid aus der Luft und dessen Weiterverarbeitung. Vor allem die Chemieindustrie könnte langfristig von dem Rohstoff beziehungsweise dessen Potential für die Synthese von Basischemikalien und klimaneutralen Kraftstoffen profitieren.
Das Förderprojekt „Direct Air Capture Technologien aus Baden-Württemberg (DAC-BW)“ wird vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. geleitet. Im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW (SDA) unterstützt das Baden-Württembergische Ministerium für Verkehr das Projekt mit 1,39 Millionen Euro. Auch das Baden-Württembergische Ministerium Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert das Projekt mit 600.000 Euro im Bereich Infrastruktur, da mit Hilfe von DAC Kohlendioxid für die Gewinnung klimaneutraler Kraftstoffe und chemischer Rohstoffe genutzt werden kann. Damit bietet der industrielle Einsatz des Verfahrens hinaus erhebliche Chancen für die heimische Wirtschaft.
„Für die Produktion von strombasiertem Kerosin als klimaschonendem Treibstoff werden große Mengen Kohlenstoffdioxd (CO2) benötigt“, erläutert Hermann. Und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ergänzt: „Mit dem vorhandenen Industrieprofil ist Baden-Württemberg prädestiniert, die Entwicklung und den Bau von DAC-Anlagen für den Einsatz in der Europäischen Union (EU) und den weltweiten Technologieexport voranzutreiben.“