
Der bayerische Innenminister, Joachim Herrmann (CSU), hat angekündigt, ein gemeinsames Konzept für den Katastrophenschutz in Bayern entwickeln zu wollen. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Katastrophen müsse der Freistaat seine Strukturen fortentwickeln.
Um die Krisenfähigkeit in Bayern nachhaltig zu stärken, kündigte Herrmann schon Einzelmaßnahmen an. Dazu zählt u. a. die Beschaffung von Notstromaggregaten oder Satellitentelefonen, um eine zuverlässige Kommunikation der Katastrophenschutzbehörden in Krisenlagen zu gewährleisten. Zudem soll die Logistik der Hilfeleistungskontingente verbessert werden, damit die Kräfte im Hinblick auf Sanitär und Verpflegung autark agieren können. Aufgrund der Waldbranderfahrungen wird geprüft, ob eine Waldbrandüberwachung durch Drohnen zielführend ist. Außerdem möchte der Freistaat ein Satellitenortungssystem zur Überwachung von Vegetationsbränden testen.
Auch die Kommunen sollen ihren Beitrag im Bereich der Aus- und Fortbildung leisten: „Spätestens 2023/2024 soll jede Kreisverwaltungsbehörde in Bayern wieder eine Katastrophenschutzübung durchführen“, so Herrmann.
Der bayerische Innenminister sieht aber auch den Bund in der Pflicht, mehr zu tun. Dieser müsse seiner Verantwortung im Zivilschutz gerecht werden. Neben einer einsatzfähigen Fahrzeugausstattung müsse dieser weitere Mittel für das Sirenenförderprogramm und den von den Ländern eingeforderten „Stärkungspakt Bevölkerungsschutz“ bereitstellen.