Deutsche Städte werden smarter

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Die Top 20 des Smart City Index 2022. (Grafik: BS, Bitkom)

„Die Dynamik ist groß, die Abstände verringern sich“, kommentiert Achim Berg, Präsident der Bitkom e.V., die Ergebnisse des aktuellen Smart City Index. Während Hamburg den Titel nur knapp verteidigen kann, können nahezu alle Nachzügler Boden gut machen.

Mit 86,1 von 100 möglichen Punkten bleibt Hamburg auf Platz eins des Smart City Index 2022, verliert aber zwei Punkte im Vergleich zum Vorjahr (88,1 in 2021) und büßt insgesamt an Vorsprung ein. München, im Jahr 2021 noch auf Rang vier, steigt nun auf den zweiten Platz auf und ist mit 85,3 Punkten nur noch 0,8 Punkt von der Hansestadt entfernt. Auf Platz drei landet Dresden mit 81,6 Punkten, es folgen Köln, Stuttgart, Nürnberg, Aachen, Bochum, Düsseldorf und Darmstadt, welche nur 4,1 Punkte voneinander trennen.

Auch in diesem Jahr ist das Niveau insgesamt gestiegen. Während 2020 der zehnte Platz mit 65,7 Punkten an Heidelberg und 2021 mit 69,1 Punkten an Freiburg im Breisgau ging, schließt in diesem Jahr Darmstadt mit 75,3 Punkten die Top 10. „Keine Stadt ist bei der Digitalisierung im Vergleich zum Vorjahr zurückgefallen, überall ist das Niveau gestiegen – beim Tempo aber zeigen sich teilweise deutliche Unterschiede “ erläutert Berg. Der digitale Tatendrang der Städte werde auch durch die immer breiter werdende Spitze belegt: „Räumte Hamburg im Vorjahr noch in vier von fünf Kategorien ab, haben wir 2022 in jeder Kategorie eine andere Gewinnerstadt.“ Eine gute Platzierung sei daher kein Garant für ein gutes Abschneiden auch im kommenden Jahr. Im Umkehrschluss gibt es auch einige Städte, die im Gesamtranking keinen Spitzenplatz belegen, jedoch in einzelnen Kategorien glänzen. So zum Beispiel die Stadt Paderborn auf Rang 26, die im Bereich Energie und Umwelt spitze ist, oder Gelsenkirchen, welches in IT und Kommunikation am besten abschneidet, insgesamt aber auf Platz 17 liegt.

Generell lässt sich feststellen, dass Universitätsstädte – unabhängig von der Region – besser abschneiden als der Durchschnitt. Grund dafür könnte der enge Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis sein, vermutet der Bitkom Präsident und ergänzt abschließend: „Städte profitieren auch von jungen Startups und sollten diesen auch aktiv die Möglichkeit geben, Smart-City-Anwendungen vor Ort in Kooperationen zu testen.“

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