- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
StartDigitalesVerstaubte Prozesse ade: Mit Innovationen den Arbeitsplatz der Zukunft gestalten

Verstaubte Prozesse ade: Mit Innovationen den Arbeitsplatz der Zukunft gestalten

Wenn Sie an den Arbeitsplatz von morgen denken, denken Sie dann an Unternehmen mit modernen Maschinen, Superrechnern und Robotern, die die Arbeit effizienter machen? Realistisch betrachtet braucht es diese Kulisse dafür nicht. Denn eine Effizienzsteigerung wird oft schon dadurch erreicht, dass mithilfe von innovativen digitalen Lösungen Zeit, Ressourcen und Geld gespart – und verstaubte Prozesse abgeschafft werden können.

In zahlreichen Projekten und Innovationsvorhaben hat die BWI als Digitalisierungspartner und Innovationstreiber der Bundeswehr gezeigt, dass das auch für die öffentliche Hand funktioniert: Die Bundeswehr kann hervorragend von Innovationen profitieren, wenn diese für ihre Bedürfnisse adaptiert werden. Und auch andere staatliche Organisationen könnten sich davon etwas abschauen, denn ihre Prozesse und Anforderungen sind an vielen Stellen ähnlich.

Zugangsmanagement: Effizient mit digitalen Identitäten

Nehmen wir das Zugangsmanagement: Je nachdem, welche Stelle oder Organisation man besucht, kann das mit hohem Aufwand und viel Papier verbunden sein. Bei der Bundeswehr erfolgen die Überprüfung der Besucher*innen von Liegenschaften und das Passwechselverfahren, bei dem der Personalausweis an der Wache hinterlegt werden muss, aktuell noch mit Papierformularen – sie werden per Hand ausgefüllt, weiterverarbeitet und archiviert. In einer Liegenschaft wie der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn fällt dafür jährlich bei rund 40.000 Besucher*innen eine Tage Netto-Arbeitszeit von fast 167 Tagen an! Und das vorgeschriebene Archivieren der Dokumente kostet außerdem noch eine Menge Lagerplatz. Die BWI-Innovationseinheit innoX hat daher die Plattformlösung Smart Digital Badge entwickelt: Besucher*innen erhalten ihre Zugangsberechtigung auf Basis einer verifizierbaren digitalen Identität. Über eine Smartphone-App kann vorab der Antrag für den Besuch gestellt werden. Dort werden auch die Identitätsangaben aus dem digitalen Personalausweis hinterlegt. Diese Daten werden vor dem Besuchstermin geprüft und die Zugangsberechtigung ebenfalls per App erteilt. Ähnlich wie beim Check-in am Flughafen können Besucher*innen damit am Kasernentor ein- und auschecken. Das könnte die Wartezeiten am Eingang um bis zu 80 Prozent reduzieren und die Papierberge überflüssig machen. Der entwickelte Prototyp hat sich bewährt: Im kommenden Jahr soll Smart Digital Badge in zwei Bundeswehrliegenschaften erprobt werden.

App erkennt fehlendes Material

Die Innovationsexperten der BWI arbeiten immer eng mit den Anwender*innen in der Bundeswehr zusammen – und stellen so sicher, dass Innovationen einen echten Mehrwert für die Arbeit von morgen haben. So auch bei dem Innovationsexperiment Digitale Materialbewirtschaftung, kurz DigiM. Materialverantwortliche der Bundeswehr müssen regelmäßig prüfen, ob die ihnen übergebenen Materialien vollständig vorliegen – vom Schraubenschlüssel bis hin zu ganzen Fahrzeugen. Bisher muss dies per Sichtprüfung mithilfe von Papierlisten gemacht werden und kostet damit nicht nur viel Zeit und Ressourcen, sondern ist auch fehleranfällig. Wenn Materialien ähnlich aussehen oder heißen, ist die Verwechslungsgefahr groß. Abhilfe schafft eine von der BWI Innovationseinheit innoX in Zusammenarbeit mit der Streitkräftebasis entwickelte App, deren Prototyp bereits von der Bundeswehr erfolgreich getestet wurde. Für die Bestandsprüfung machen die Nutzer*innen ganz einfach ein Foto des Materials und laden es hoch. Die Besonderheit: Bei der Entwicklung der digitalen Lösung legten die Experten ihren Fokus auf Künstliche Intelligenz (KI). Diese erkennt die Gegenstände, ermittelt fehlendes Material und hakt die digitale Liste zur Vollständigkeitsprüfung automatisch ab. So werden Fehler vermieden und man spart eine Menge Zeit. Mithilfe einer Schnittstelle ist es außerdem möglich, die App auch an ein Bestellsystem anzubinden, so dass Material bei Bedarf direkt nachbestellt werden kann.

Vorhaben wie die genannten sind vielversprechend, denn sie zeigen einmal mehr: Mit digitalen Innovationen lässt sich die Effizienz im Arbeitsalltag steigern. Dass staatliche Organisationen vergleichbare Herausforderungen haben, ist ein guter Grund, darüber nachzudenken, innovative Lösungen als Blaupausen zu verwenden. Für mich steht fest: Der Arbeitsplatz der Zukunft braucht Innovationen – in Unternehmen genau wie bei der öffentlichen Hand – und wartet darauf, gestaltet zu werden.

Der Autor des Gastbeitrags ist Martin Kaloudis, Chief Executive Officer (CEO) und Vorsitzender der Geschäftsführung der BWI GmbH, des IT-Systemhauses der Bundeswehr.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein