Der Bedarf am Einsatz ziviler Drohnen in Deutschland wird in den nächsten Jahren stark zunehmen. Um diesen Verkehr besser in den bestehenden Luftraum zu integrieren, hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) nun ein „U-Space-Konzept“ vorgelegt. In sogenannten U-Spaces fliegen bemannte und unbemannte Luftfahrtzeuge in einem gemeinsamen Luftraum. Auf Basis des Konzepts wird im kommenden Jahr das erste U-Space-Gesetz erarbeitet.
Das U-Space-Konzeptes dient der sicheren Integration der unbemannten Luftfahrt in die bestehenden Luftraumstrukturen. Es liefert Handlungsanleitungen für ein im kommenden Jahr geplantes Gesetz zur Einrichtung von U-Spaces in Deutschland. Bei der Entwicklung beteiligt waren u. a. Bund, Länder, Luftfahrtbehörden und der Drohnenbeirat. Die Ergebnisse des vom BMDV geförderten U-Space Reallabors in Hamburg sind ebenfalls in das Konzept eingeflossen.
Ein beim BMDV oder in dessen Geschäftsbereich angesiedelter U-Space-Koordinator soll in Zukunft unter Beteiligung der zuständigen Landesbehörden und der Kommunen über die Einrichtung von U-Spaces entscheiden. Solche Räume sollen in Ballungsgebieten ausgewiesen werden. Dabei werden sie räumlich auf das für den geplanten Betrieb erforderliche Maß beschränkt. Um die zukünftigen Möglichkeiten der U-Spaces bereits jetzt zu erforschen, fördert das BMDV mit rund 1,8 Millionen Euro ein U-Space-Reallabor im Rheinischen Revier.
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP) erklärte in diesem Zusammenhang: „Wir wollen die Nutzung von Drohnen in Deutschland einfacher und sicherer machen. Drohnen haben ein großes Potenzial traditionelle Verkehrsströme zu entlasten und unseren Alltag zu erleichtern. Mit dem U-Space-Konzept schaffen wir eine wichtige Voraussetzung für das vernetzte und automatisierte Fliegen in unserem Land.“ Man wolle Deutschlands Rolle als Treiber in der unbemannten Luftfahrt weiter stärken und werde ein Gesetz vorlegen, das Innovation und Fortschritt ermögliche.
