Die Kräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls haben im vergangenen Jahr bundesweit 53.182 Arbeitgeberprüfungen durchgeführt. Die meisten davon (11.524) fanden im Baugewerbe statt. Prüfintentensiv war auch der Gastronomiebereich (8.818 Arbeitgeberprüfungen).
Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion im Deutschen Bundestag hervor (Drucksache 20/5704). Damit ist die Zahl der Prüfungen gegenüber 2021, damals waren es 48.244, erheblich gestiegen. Dabei wurden bundesweit Verwarnungs- und Bußgelder sowie Einziehungsbeträge in Höhe von rund 32 Millionen Euro festgesetzt. Die Höhe der erfassten Geldstrafen auf Basis der Rückmeldungen der Justiz zu den Ermittlungsverfahren der FKS betrug demnach fast 37,7 Millionen Euro. Dazu heißt es in der Antwort der Bundesregierung erklärend: „Diese Ergebnisse sind das Resultat abgeschlossener Ermittlungsverfahren und stehen nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit durchgeführten Prüfungen der FKS.“
Im vergangenen Jahr gab es demnach sechs deutschlandweite Schwerpunktprüfungen. Sie fanden in den Branchen Friseurhandwerk, Bauhaupt- und Baunebengewerbe, in der Gastronomie, im Beherbergungsgewerbe, in der Pflegebranche sowie im Taxi- und Mietwagengewerbe statt. In den operativen Einheiten der FKS, die grundsätzlich alle Betriebe mit mindestens einer Arbeitnehmerin beziehungsweise einem Arbeitnehmer kontrollieren können, wurden zum 31. Dezember 2022 insgesamt 8.240 Arbeitskräfte eingesetzt.
