Boeing beauftragt die ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH, die Environment, Safety & Occupational Health (ESOH)-Analyse für die 60 bestellten CH-47F Block II Chinook der Bundeswehr durchzuführen.
Gegenstand der Analyse ist das Ground Support Equipment für den Schwerlasthubschrauber. Die Evaluation befasst sich mit der Umweltverträglichkeit des Materials, der Sicherheit und ob die für Betrieb, Wartung und Instandhaltung eingesetzten Maschinen und Werkzeuge die Standards für den Gesundheitsschutz einhalten.
Die ESG ist der erste Partner des deutschen Chinook-Industrieteams, der einen entsprechenden Auftrag von Boeing erhalten hat. Im brandenburgischen Herzberg soll lokale Infrastruktur zur Unterstützung der deutschen Chinook-Flotte entstehen.
„Mit der ESOH-Analyse schaffen wir eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Einführung und Nutzung der CH-47F Chinook – wir kommen damit in die konkrete Umsetzung dieses richtungsweisenden Projekts“, sagt Katja Ziegler, Geschäftsführerin der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH.
Ersatz für den CH-53
Am 1. Juni 2022 entschied das Verteidigungsministerium, den bisher schwersten Transporthubschrauber der Bundeswehr, den CH-53, durch den CH-47F zu ersetzen. 60 schwere Transporthubschrauber sollen folgerichtig bis 2030 bei den deutschen Streitkräften zulaufen. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sondervermögen der Bundeswehr. Mit der „Block II Standard Range“-Version beschafft die Bundeswehr den Chinook in seiner jüngsten und leistungsstärksten Variante. Das als Tandemhubschrauber ausgelegte Luftfahrzeug kann rund 40 Kubikmeter Material über eine Distanz von bis zu 1.000 Kilometern transportieren. Die Bundeswehrmodelle sind darüber hinaus zur Luftbetankung befähigt.
Entscheidendes Argument dafür, diesen Hubschrauber und nicht das vergleichbare Modell von Lockheed Martin zu beschaffen, ist seine große Verbreitung bei NATO-Partnern. Mehr als 500 CH-47F kommen in den USA und Europa zum Einsatz. Der Interoperabilität ist diese Tatsache zuträglich.