Um Projekte zur Stärkung der Zivilcourage zu fördern, haben am Mittwoch die Bundesrepublik Deutschland, der Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München und Dr. Alfred Anton Fliegerbauer die „Anton Fliegerbauer Kinderstiftung“ gegründet.
Vor knapp 52 Jahren wurde der Münchner Polizeibeamte Anton Fliegerbauer während den Olympischen Spielen ermordet. Der Polizist gehörte damals zur zweiten Einsatzhundertschaft der Bereitschaftspolizei. Diese unternahmen am 5. September 1972 einen Befreiungsversuch, um mehrere Mitglieder des israelischen Olympiateams aus der Geiselhaft der palästinensischen Terrororganisation “Schwarzer September” zu retten. Die Befreiung scheiterte und forderte das Leben von 12 Menschen.
Zur Erinnerung an den Polizisten Anton Fliegerbauer haben die Bundesrepublik Deutschland, der Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München und der Sohn des getöteten Polizisten, Dr. Alfred Anton Fliegerbauer am Mittwoch die „Anton Fliegerbauer Kinderstiftung“ gegründet. Bereits in den letzten Jahren habe man gemeinsame Schritte unternommen, um das Olympia-Attentat aufzuarbeiten. „Das schreckliche Attentat während der Olympischen Spiele 1972 bleibt unvergessen“, betonte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CDU) bei der Pressekonferenz. Die nun gegründete Stiftung solle an Anton Fliegerbauer erinnern, der ebenso wie die israelischen Attentatsopfer “jäh und unschuldig aus dem Leben gerissen” worden sei.
Durch die Stiftung sollen Projekte zur Stärkung der Zivilcourage und der Gewaltprävention gefördert werden. Hierzu zählt unter anderem die Unterstützung von Schüler- und Jugendprojekten, die der Völkerverständigung, der internationalen Begegnung (z.B. auch mit Menschen aus Israel) und dem friedvollen Miteinander dienen sollen. „Erinnern, Trauern und Gedenken an jedem 5. September sind wichtig. Die Anton Fliegerbauer Kinderstiftung will mehr, sie möchte aktiv verändern, bewegen und sich für ein friedliches Miteinander einsetzen“, unterstrich Alfred Anton Fliegerbauer.
