Kräfte des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Baden-Württemberg müssen zukünftig kürzer arbeiten. Darauf haben sich der ASB Baden-Württemberg und die Gewerkschaft ver.di nach mehreren Verhandlungsrunden geeinigt.
Die Einigung sieht vor, ab dem nächsten Jahr die Arbeitszeit auf 41 Wochenstunden und ab 2027 auf 38,5 Wochenstunden zu reduzieren. Zusätzlich können alle Beschäftigten beim ASB ab dem 55. Lebensjahr künftig einen Antrag auf Befreiung von Nachtarbeit stellen. Damit soll der zunehmenden belastenden Arbeit Rechnung getragen werden, um so Beschäftigte besser bis zum Renteneintrittsalter im Rettungsdienst und in der Pflege halten zu können. Beide Seiten verpflichten sich zudem, ab November dieses Jahres weitergehende Gespräche zur Entlastung langjähriger Beschäftigter zu führen.
„Es braucht kürzere Arbeitszeiten“
„Unser Hauptfokus lag auf der noch immer geltenden Höchstarbeitszeit von aktuell 45 Stunden pro Woche im Rettungsdienst. Die Arbeit im Rettungsdienst ist physisch als auch psychisch belastend, daher sind verlängerte Arbeitszeiten eine wesentliche Belastung dieses Berufes. Um die Arbeit im Rettungsdienst attraktiver zu machen, braucht es Entlastung. Es braucht kürzere Arbeitszeiten“, so die ver.di-Verhandlungsführerin Yvonne Baumann.
Der ASB sah auch die Notwendigkeit die Arbeitszeit zu reduzieren, wollte jedoch auch, dass die Möglichkeit zur Öffnung für 24-Stunden-Dienste besteht. „Es ist für uns wichtig, dass wir den Wünschen unserer Kolleginnen und Kollegen im Rettungsdienst Rechnung tragen und die 12-Stunden-Dienste beibehalten und darüber hinaus auch die Möglichkeit haben, 24-Stunden-Dienste in Rettungswachen mit einer geringen Auslastung der Rettungsmittel umsetzen zu können“, erläutern Lars-Ejnar Sterley, Landesgeschäftsführer des ASB Baden-Württemberg e.V., und sein Stellvertreter und Landesrettungsdienstleiter Daniel Groß.