Weniger Tote und Verletzte: Die Verkehrsunfallbilanzen des ersten Halbjahres 2024 zeichnen in den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern ein einheitliches Bild.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Verkehrslage auf den Straßen Baden-Württembergs verbessert. Insgesamt gab es rund 151.500 Verkehrsunfälle von Januar bis Juni 2024, heißt es in der Verkehrsunfallbilanz Baden-Württembergs. Damit ist die Anzahl verglichen mit dem ersten Halbjahr 2023 zwar um 1,1 Prozent leicht gestiegen, doch die Unfälle waren weniger schwerwiegend. Folgerichtig gab es Rückgange um drei Prozent bei den tödlich verunglückten Personen, um insgesamt 0,8 Prozent bei den leicht verletzten Personen und um ganze 3,8 Prozent bei den schwer verletzten Personen. „Es gab weniger Verkehrstote und Leichtverletzte, die Anzahl der Schwerverletzten ist auf einem historischen Tiefstand“, kommentierte der Innenminister Baden-Württembergs, Thomas Strobl (CDU), anlässlich der Veröffentlichung der Halbjahresstatistik.
Auch in Bayern zeigten die Ergebnisse der Verkehrsunfallbilanz des ersten Halbjahres 2024 einen Rückgang in vielen Bereichen. Die Anzahl der Verkehrsunfälle nahm im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2023 um 1,6 Prozent ab. Bei den rund 180.000 Verkehrsunfällen wurden insgesamt 27.706 Personen verletzt (minus 1,6 Prozent zu 2023) und 210 getötet (minus 3,2 Prozent zu 2023). Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle ereigneten sich auf den bayerischen Landstraßen. Insgesamt ging jedoch auch dort die Anzahl der Verkehrsunfälle um 2,4 Prozent zurück.
Zu schnell unterwegs
Einen Zuwachs gab es in Bayern aber bei der Anzahl der Verkehrsunfälle, die durch
nicht angepasste oder zu hohe Geschwindigkeit verursacht wurden. Mit über 6.500 Unfällen stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent. In Baden-Württemberg zeigte sich ein ähnliches Bild. „58 Menschen starben in den ersten sechs Monaten, weil jemand zu schnell unterwegs war“, erklärte der Innenminister Baden-Württembergs. Die Hauptursache für Verkehrsunfälle liegt somit in beiden Bundesländern im zu schnellen Fahren. Hiergegen setzt man in Bayern und Baden-Württemberg auf intensive Geschwindigkeitskontrollen. Zudem kündigte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) Schwerpunktkontrollen zum Schuljahresanfang Mitte September an: „Unsere Polizistinnen und Polizisten werden insbesondere die Einhaltung der Tempolimits sowie der Gurt- und Kindersicherungspflicht kontrollieren.“