Seit 100 Tagen ist Nicole Matthöfer Präsidentin der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW). In Form eines Kurzinterviews zog sie nun ein erstes Fazit.
„Unverzichtbar, innovativ, stark.“ Mit diesen drei Worten beschreibt Matthöfer die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg. Ihren Start als Präsidentin bezeichnet die Juristin als „ganz hervorragend“ und räumt gleichzeitig ein, dass sie sich zunächst in die Themen- und Angebotsvielfalt der CSBW habe einfinden müssen. Am meisten überrascht habe sie das papierlose Arbeiten. Der Homeoffice-Anteil funktioniere „dank mobiler Ausstattung, e-Akte und digitalem Denken“ gut. Hier habe die Cybersicherheitsagentur Vorbildcharakter.
Herausforderungen und Prioritäten
Die Gefahr, Opfer eines Cyber-Angriffs zu werden, ist laut Matthöfer unverändert hoch. Landesverwaltung, Kommunen, Hochschulen, Unternehmen und Privatpersonen stünden alle vor derselben Herausforderung: sich gegen diese Angriffe bestmöglich abzusichern. Insofern könne man „nie genug für Cyber-Sicherheit werben“. Für die CSBW sieht die Präsidentin die Herausforderung, die eigenen Angebote „bedarfs- und zielgruppengerecht“ auszubauen – bei begrenzten Ressourcen.
Zu Beginn ihrer Amtszeit sei Matthöfer strukturelle und strategische Themen und Entscheidungen angegangen, wie zum Beispiel „Personalgewinnung, die Organisationsstruktur und Überlegungen zur strategischen Weiterentwicklung der CSBW“. Das Thema Prävention stehe in nächster Zeit auf ihrer Prioritätenliste ganz oben. Denn: Jeder verhinderte Cyber-Angriff reduziere einerseits die Zahl der Vorfälle und anderseits die Auswirkungen und Schäden bei den Betroffenen. Zudem stünden die Haushaltsberatungen vor der Tür. Dabei dürften die Bedarfe der CSBW nicht zu kurz kommen und müssten mit Nachdruck vertreten werden, so Matthöfer.