Das Ende des Sommers bedeutet auch immer Bilanz zu ziehen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat die Zahlen des diesjährigen Sommers vorgestellt. Diese sehen nicht gut aus.
Insgesamt verzeichnete die DLRG in diesem Jahr bis zum Ende der Sommerferien (Stand: 10.9.) 353 Todesfälle in den Gewässern. Das sind 75 Opfer mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und zu diesem Zeitpunkt so viele wie seit fünf Jahren nicht (2019: 365). Unfallschwerpunkt bildeten Binnengewässer, wie Seen und Teiche (132) sowie Flüsse und Bäche (134). Aber auch an den deutschen Küsten wurde ein Höchststand verzeichnet. Mit 28 Todesfälle in Nordsee (drei) und Ostsee (25) gab es so viele Todesfälle wie in den vergangenen zehn Jahren nicht. „Diese traurige Entwicklung zeichnete sich zur Mitte des Sommers bereits ab. Im heißen August sind dann nochmals deutlich mehr Menschen ertrunken als im Jahr davor“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt.
Immer mehr Ältere ertrinken
Rund 60 Prozent der Opfer mit bekanntem Alter waren älter als 50 Jahre. In den vorangegangenen fünf Jahren traf das durchschnittlich auf die Hälfte der Verunglückten (49,4 Prozent) zu. „Die immer neuen Temperatur-Rekorde sind für den Körper sehr herausfordernd. Plötzlich auftretende Herz-Kreislaufprobleme sind im Wasser noch viel häufiger lebensbedrohlich“, erklärte Vogt. Ertrinken bleibt aber auch weiterhin ein männliches Problem. 77 Prozent aller ertrunkenen Personen waren männlich.
Positiv zu vermelden ist, dass die Retterinnen und Retter der DLRG allein an Nord- und Ostsee bis Ende August 230-mal Menschen in Not retten. Dem Verband sind etwa noch einmal so viele Rettungseinsätze aus dem Binnenland bekannt.