Die SAR-Satellitentechnologie (Synthetisches Apertur Radar) wird in Zukunft in Deutschland und Ungarn exklusiv durch Rheinmetall vertrieben. Rheinmetall und der finnische Satellitenhersteller ICEYE haben eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Das finnische Unternehmen betreibt weltweit die größte Flotte von Radar-Aufklärungssatelliten. Im Vergleich zu herkömmlichen Satelliten können die Systeme von ICEYE unabhängig von Wetterbedingungen oder Tageszeit hochauflösende Bilder erzeugen. Diese Fähigkeit und der damit einhergehende Nutzen bei der Erstellung von Lagebildern motivierten Rheinmetall, eine Beteiligung an ICEYE zu erwerben. Das Düsseldorfer Systemhaus gab diesen Schritt im Juni dieses Jahres bekannt. Konkret erhofft man sich, mit dem Erwerb der Technologie weltraumbasierte Aufklärungsdaten auf dem taktischen Gefechtsfeld nutzbar zu machen. „Die Domäne Weltraum ist ein integraler Bestandteil der Verteidigungsstrategie und hat für unsere Kunden große Relevanz“, sagte Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG. Kombiniert mit eigenen Fähigkeiten werde man die Technologie nutzen, um maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. SAR-Satelliten weisen pro Einheit ein Gewicht von 120 kg auf. Die Energieversorgung erfolgt über fünf Solarpanels und eine Batterie. Während die Panels in der Spitze 345 Watt leisten, verfügt die Batterie über eine Kapazität von 1,4 kWh.
Rheinmetall kauft Exklusivrechte für den Vertrieb von SAR-Satelliten
