Hamburg, Rotterdam und Antwerpen wollen die illegale Drogeneinfuhr über ihre Häfen und die damit verbundene Organisierte Kriminalität (OK) wirksamer bekämpfen. Beim ersten „Three Ports Summit“ kamen Vertreterinnen und Vertreter der drei Hafenstädte, der Sicherheitsbehörden (BKA und Europol) sowie der Bundesministerien in Hamburg zusammen. Im Fokus der Gespräche standen die internationale und europäische Zusammenarbeit, gemeinsame Hafensicherheitsstandards und wirksame Präventionsstrategien.
Im Rahmen der Konferenz sprachen neben Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Innensenator Andy Grote (beide SPD) auch die Bürgermeisterin von Rotterdam, Carola Schouten, und Beamte aus der belgischen Hafenstadt Antwerpen. Die Vertreterinnen und Vertreter der drei Städte vereinbarten dabei, ihre enge Zusammenarbeit fortzusetzen. Ziel sei es, gegenüber den nationalen Regierungen und der EU-Kommission mit mehr Durchschlagskraft aufzutreten. So sollen zentrale Weichenstellungen für die Sicherheit der europäischen Seehäfen vorangetrieben werden.
Mit Blick auf die geplante Hafenstrategie der EU müssten die Belange der Hafensicherheit deutlich in den Fokus rücken. Hierfür soll demnächst ein Gespräch mit dem neuen EU-Kommissar für Inneres, Magnus Brunner, stattfinden. Außerdem planen die Verantwortlichen die Zusammenarbeit mit der europäischen Polizeiagentur Europol zu verstärken. Das Format des „Three Ports Summit“ soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden.
„Von der Formulierung gemeinsamer Hafensicherheitsstands bis zu den gemeinsamen Initiativen in Richtung der neuen EU-Kommission haben wir uns verabredet, hier gemeinsam voranzugehen“, verkündete Andy Grote. Nur so sei es möglich, effektiv gegen die international agierenden und hochspezialisierten Organisationen vorzugehen. Schließlich verfügten diese über immense Ressourcen aus dem Rauschgifthandel.