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Rund 340 Tonnen Kampfmittel gefunden

In Brandenburg sind 2024 rund 340 Tonnen Kampfmittel gefunden worden. Insgesamt konnten 537 Hektar Landesfläche aus dem Kampfmittelverdacht entlassen werden, teilte das Innenministerium in Potsdam in einer vorläufigen Bilanz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) mit. Im Vergleich zum Jahr 2023 sind rund 230 Tonnen Kampfmittel weniger gefunden worden. Trotz der enormen Menge bleibt Brandenburg Spitzenreiter unter den Bundesländern, was die Kampfmittelverdachtsflächen angeht.

Der KMBD hat bis Ende November 2024 über 4.300 Anfragen von Grundstückseigentümern auf Kampfmittelbelastung bearbeitet und wurde zudem zu fast 2200 Zufallsfunden im Rahmen der Gefahrenabwehr gerufen. Außerdem beauftragte er über 200 Kampfmittelräummaßnahmen auf landeseigenen, kommunalen und privaten Liegenschaften. Insgesamt hat der KMBD ca. 500 Tonnen Kampfmittel und -teile im vergangenen Jahr fachgerecht vernichtet.

Unter den rund 340 Tonnen gefundenen Kampfmitteln und -teilen befanden sich circa 900 Stück Nahkampfmittel, 90 Stück Minen, 48.000 Stück Granaten, 500 Stück Brandbomben, 450 Stück Sprengbomben über 5 kg, 2.500 Stück Panzerabwehrraketen/Raketen, 1.500 Stück Waffen/Waffenteile sowie 330.000 Stück Handwaffenmunition.

Brandenburg musste für die Kampfmittelräumung bis Ende November 2024 insgesamt 12,8 Millionen Euro aufwenden – darunter fielen unter anderem 5,3 Millionen Euro für die Beseitigung von Kampfmitteln, 5,3 Millionen Euro für Personalkosten und 2,2 Millionen Euro für sonstige Sachkosten.

Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) erklärte zu den Zahlen: „Diese Rangliste anzuführen, ist trauriges Erbe unserer Geschichte. Über Generationen hinweg wird unser Land noch mit dieser explosiven Last leben müssen.“ Im vergangenen Jahr sei kein Mitarbeiter des KMBD bei der Arbeit verletzt worden. Noch immer stehen circa 580.000 Hektar der Fläche des Landes unter Kampfmittelverdacht.

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