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StartVerteidigungRheinmetall mit TaWAN LBO beauftragt

Rheinmetall mit TaWAN LBO beauftragt

Das Düsseldorfer Rüstungsunternehmen Rheinmetall hat den Zuschlag für das Tactical Wide Area Network for Land Based Operations (TaWAN LBO) erhalten. Damit ist Rheinmetall in einem Rahmenvertrag beauftragt, der Bundeswehr ein verlegefähiges, plattformbasiertes Kommunikations- und Richtfunkmanagementsystem bereitzustellen.

Die Laufzeit des Rahmenvertrages beträgt zehn Jahre. Der erste Abruf im Wert von 1,88 Milliarden Euro ist bereits erfolgt. Konkret geht es um die Ausstattung einer Division der Bundeswehr. Die Auslieferung soll zwischen Ende 2026 und Ende 2029 erfolgen.

Scharnierfunktion zu D‑LBO

Zentrales Anliegen von TaWAN LBO ist es, die vorgelagerten, taktischen, digitalisierten Netze landbasierter Operationen (D‑LBO) an das rückwärtige Kernnetz CIR anzubinden. Dies erfolgt durch ein Transportnetzwerk für Federated Mission Networking (FMN), basierend auf einem Protected Core Network (PCN). Hauptauftragnehmer Rheinmetall Electronics kooperiert dafür mit einer Reihe von Subunternehmern. Dazu zählen unter anderem General Dynamics European Land Systems (GDELS), Thales Deutschland, blackned und ARTEC. Rheinmetall selbst zeichnet sich hingegen für die Lieferung von 56 TaWAN LBO-Richtfunkmanagement-Klein-Systemen verantwortlich. Darüber hinaus liefert das Düsseldorfer Unternehmen auch die großen Richtfunksysteme. Während das TLRk auf der Trägerplattform Piranha 8×8 ausgeliefert wird, sorgen 8×8 HX-Lkw für die Verlegefähigkeit der großen Systeme. Das Ensemble besteht aus verschiedenen Fahrzeugen, die das Mastsystem sowie den 20-Fuß-Funktionscontainer mit Arbeitsplätzen, Servern und weiterer Ausrüstung transportieren. Insgesamt liefert Rheinmetall 102 Fahrzeuge.

Der Haushaltsausschuss stimmte im Januar zu

Der Beauftragung ging eine Bewilligung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages vom 29. Januar voraus. In diesem Rahmen wurde folgerichtig die Finanzierung aus dem Einzelplan 14 und dem Sondervermögen der Bundeswehr festgelegt. Die Bewilligung der Mittel für D‑LBO in Höhe von 3,2 Milliarden Euro erfolgte knapp einen Monat zuvor, am 19. Dezember 2024. Hauptauftragnehmer bei diesem Projekt ist die ArGe D‑LBO. Sie setzt sich aus KNDS Deutschland und Rheinmetall zusammen. Beide Parteien erhalten jeweils Mittel im Umfang von 1,98 Milliarden Euro. Darüber hinaus wurde mit der ArGe ISI (IT-Systemintegration) ein paralleler Vertrag geschlossen. Die ArGe ISI, bestehend aus den Unternehmen Rheinmetall und blackned GmbH, ist beauftragt, für 1,2 Milliarden Euro die Integration der IT-Systeme aller Fahrzeug- und Plattformsysteme der Landstreitkräfte durchzuführen.
„Indem die Bundeswehr TaWAN LBO und D‑LBO nun aus einer Hand bekommt, ist die Voraussetzung für eine zeitlich abgestimmte Einführung beider Systeme gegeben. Unser Anspruch ist es, der Bundeswehr innerhalb des gegebenen Zeitrahmens einen nahtlosen und zuverlässigen Kommunikationsverbund aufzubauen, der als Flaggschiff der Digitalisierung in Deutschland gelten kann“, sagte Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG.

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