Das Bundeskabinett hat erstmals eine Fußverkehrsstrategie beschlossen. Damit soll der Fußverkehr als gleichwertiger Bestandteil einer modernen und umweltfreundlichen Mobilität gestärkt werden. Von kommunaler Seite gibt es Kritik an dem Papier.
Die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) am Mittwoch veröffentlichte Strategie soll den für den Fußverkehr zuständigen Ländern und Kommunen Handlungsempfehlungen an die Hand geben, damit die Bedingungen für den Fußverkehr verbessert werden. Erklärte Ziele sind unter anderem eine signifikante Reduzierung von Unfällen, eine Steigerung der Lebensqualität durch attraktivere Fußverkehrsangebote, bessere Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum sowie die Sicherstellung einer barrierefreien Mobilität für alle.
Das vorliegende Papier wird vom Städte- und Gemeindebund (DStGB) als unzureichend kritisiert. So schreibt der Verband in einem Statement, dass der Bund durch eigene Mittel Fußverkehr und Verkehrssicherheit stärken und „die Umsetzungsebene einbinden“ solle. Die Strategie könne nur ein Auftakt sein, um den Fußverkehr durch den Bund stärker zu unterstützen. Zudem stelle sich die Frage, warum der Bund das Thema in einer eigenen Strategie aufgreife, bei der Erstellung der Strategie die entsprechenden Ebenen aber nur bedingt einbinde. „Das Gremium schließt die maßgeblichen Akteure für die Umsetzung der Fußverkehrsinfrastruktur, die Kommunen, aus“, heißt es in der Pressemitteilung des DStGB.