Die Rheinmetall-Töchter Rheinmetall Landsysteme GmbH und Rheinmetall Hungary beauftragen das finnische Rüstungsunternehmen Patria mit der Lieferung des Mörsersystems NEMO. Es soll in die Lynx-Schützenpanzer, welche die ungarische Regierung im Rahmen des Aufrüstungsprogrammes ZRINYI beschafft, integriert werden.
Mindestens 24 Mörser sollen im Rahmen dieser Absprache zulaufen. Beim NEMO handelt es sich um ein turmbestücktes 120-mm-Mörsersystem mit vollautomatischer Feuerleitfunktion. Hersteller Patria legt großen Wert auf den verbauten halbautomatischen Lademechanismus. Der finnische Rüstungskonzern verspricht sich davon eine schnellere Reaktionsfähigkeit und bessere Effizienz. Die Verbindung des Mörsersystems NEMO mit dem Schützenpanzer Lynx pilotierte Rheinmetall bereits im Rahmen einer Erprobung im September 2024. Dabei nahm der Düsseldorfer Konzern die Evaluierung der technischen Kompatibilität und die Validierung der Integration des Systems in den Blick. Der Versuch verlief erfolgreich.
Ungarn strebt an, bis zum Jahr 2030 insgesamt 172 Schützenpanzer für die Streitkräfte des Landes zu beschaffen. Die Fahrzeuge entstehen auf ungarischem Boden durch die dafür gegründete Rheinmetall Hungary. Der erste Panzer lief im Jahr 2024 vom Band. Im laufenden Jahr ist die Auslieferung von insgesamt 46 Einheiten geplant. Darüber hinaus hat das osteuropäische Land die Entwicklung einer Lynx-Variante mit dem Geschützturm des Skyranger 30 beauftragt.