Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 15. und 16. Mai 2025 ein internationales Arbeitstreffen zur Cyber-Sicherheitskennzeichnung von IoT-Verbraucherprodukten in Berlin ausgerichtet. Die Initiative ging von der Cyber Security Agency (CSA) aus Singapur aus. 27 Fachleute von neun Cyber-Sicherheitsbehörden – unter anderem aus Großbritannien, Indien, Japan, Südkorea und Deutschland – nahmen teil.
Im Mittelpunkt stand der Austausch über bestehende und geplante nationale Kennzeichnungssysteme sowie über Möglichkeiten zur internationalen Harmonisierung. Da immer mehr Länder eigene Systeme entwickeln, wächst der Bedarf an abgestimmten Ansätzen, um Kompatibilität und Effizienz zu fördern.
Singapur und Deutschland gelten als Vorreiter: Beide Länder betreiben seit Jahren eigene Kennzeichnungssysteme für IoT-Produkte. Vertreterinnen und Vertreter beider Staaten warben erfolgreich dafür, die Zusammenarbeit zu verstetigen und künftig zweimal jährlich zusammenzukommen.
Friederike Dahns, Abteilungsleiterin im Bundesinnenministerium, betonte in ihrem Statement, die Bedeutung des persönlichen Austauschs und die Chance, Cyber-Sicherheit international gemeinsam zu gestalten.
BSI-Präsidentin Claudia Plattner erklärte in ihrer Keynote, man arbeite kontinuierlich mit internationalen Partnern daran, nationale Kennzeichnungssysteme gegenseitig anzuerkennen. Ziel sei es, weltweit vergleichbare Sicherheitskennzeichen zu etablieren und die damit verbundenen Standards auch im Hinblick auf kommende europäische Regelungen – wie den Cyber Resilience Act (CRA) – international mitzudenken.
Im Ergebnis wurden gemeinsame Folgemaßnahmen vereinbart, um die Annäherung der verschiedenen Systeme zu fördern. Ein nächster Schritt ist die formalisierte, regelmäßige Zusammenarbeit.