Das britische Rüstungsunternehmen BAE Systems und das südkoreanische Systemhaus Hanwha Systems haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Konkret streben die britisch-südkoreanischen Partner an, die Ultrabreitband-Hochfrequenzsensoren (RF) von BAE Systems und die Raumfahrtexpertise von Hanwha Systems im Bereich des Synthetic Aperture Radar (SAR) zusammenzuführen. Dadurch sollen Satelliten zur Aufklärung, Überwachung und Beobachtung (ISR) entstehen.
Für den britischen Rüstungsprimus stellt die Partnerschaft mit Hanwha nicht die erste Vereinbarung dieser Art dar. Denn bereits 2022 gab BAE Systems bekannt, mit dem finnischen SAR-Betreiber ICEYE eine Partnerschaft einzugehen. Dies erfolgt im Rahmen des Azalea-Projekts. Ziel ist die Produktion von Überwachungssatelliten. Der erste Cluster wurde in diesem Jahr ins All verbracht.
„Das Vereinigte Königreich und Südkorea sind bereits weltweit führend in der Raumfahrtindustrie, und diese neue Partnerschaft ist genau das, was wir beide brauchen, um Arbeitsplätze zu schaffen, Spitzentechnologien voranzutreiben und in neue internationale Märkte zu expandieren“, kommentierte die Staatsministerin für Industrie, Sarah Jones, die britisch-südkoreanische Partnerschaft.
„Die Zusammenführung unserer Erfahrung in der Raumfahrt mit der Expertise von Hanwha Systems im Bereich der SAR-Satelliten ist eine spannende Gelegenheit, die ISR-Fähigkeiten aus dem Weltraum für internationale Märkte zu verbessern“, fügte Rachael Hoyle, Space Director, BAE Systems Digital Intelligence, hinzu.
Investor mit Ambitionen
Das südkoreanische Unternehmen Hanwha zählt zu den frühen Investoren in das britische Konstellationsprojekt OneWeb. Mittlerweile haben die Südkoreaner ihr Portfolio in diesem Bereich allerdings abgestoßen. Darüber hinaus plant Hanwha den Aufbau einer eigenen südkoreanischen Konstellation. 2023 hat das Systemhaus die Rechte für den Betrieb eines nationalen Systems bei den südkoreanischen Behörden eingeholt.
