Italien und Baden-Württemberg stärken ihre Sicherheits-Zusammenarbeit. Während eines Besuchs der italienischen Generalkonsulin, Laura Lamia, sprachen sie und der baden-württembergische Innenminister, Thomas Strobl (CDU), über Organisierte Kriminalität (OK) und Katastrophenschutz.
„Die Polizei in Baden-Württemberg ist bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität im Allgemeinen und der italienischen Organisierten Kriminalität im Speziellen gut aufgestellt“, betonte Strobl im Nachgang des Besuchs. Bereits seit vielen Jahren bestehe eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die baden-württembergische Polizei und die italienischen Anti-Mafia Dienststellen arbeiteten eng zusammen.
Gefahr im Geldsack
Deutschland spielt für die italienische OK insbesondere in finanzieller Hinsicht eine zentrale Rolle. Ein Großteil der durch den Drogenhandel erzielten Gewinne wird hierzulande gewaschen. Genau an diesem Punkt soll laut Strobl die Zusammenarbeit ansetzten. Beteiligt daran sind Polizei, Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft.
„Wir bauen diese Ermittlungseinheit sukzessive auf, schieben die Schreibtische zusammen, um so Sachverstand und Kompetenzen aller beteiligten Behörden ideal zu ergänzen“, erklärte der Innenminister. Hierzu kündigte der CDU-Politiker gemeinsame Hospitationen bei den Sicherheitsbehörden an. Mit zwei Fachforen bietet der diesjährige Europäische Polizeikongress am 20. und 21. Mai einen tiefen Einblick in OK-spezifische Thematiken. Das Forum „Geldwäsche/Finanzkriminalität“ findet am 20. Mai um 15:55 Uhr und „Internationaler Drogenhandel“ findet am 21. Mai um 15:20 Uhr statt.
Junge Heldinnen und Helden
Nach Angaben des Innenministeriums Baden-Württemberg war zudem gemeinsame Zusammenarbeit beim Katastrophenschutz Thema des Besuchs. Der Fokus hier: ein Austauschprogramm, welches „die junge Generation früh auf internationale Krisen und deren Bewältigung vorbereitet“. Das Programm „Young Heros“ richtet sich an junge Menschen unter 25 Jahren aus den EU-Mitgliedstaaten, die sich aktiv im Katastrophenschutz engagieren oder Interesse an dem Thema haben. Durch das Programm sollen sie über den eigenen Tellerrand schauen. Die Systeme anderer europäischer Länder sollen kennengelernt und ein Netzwerk über die Landesgrenzen hinweg geknüpft werden.




