Das US-amerikanische Verteidigungsministerium (DoD) beauftragt das Künstliche-Intelligenz-(KI)-Unternehmen OpenAI, Prototypen für KI-Fähigkeiten zum Einsatz für die nationale Sicherheit zu entwickeln.
Die Systeme sollen sowohl im Gefecht als auch bei administrativen Aufgaben zum Einsatz kommen. Der Vertragswert beläuft sich auf 200 Millionen US-Dollar. Die Entwicklungsarbeiten sollen vornehmlich im Raum Washington, D.C., erfolgen. Laut dem Pentagon werden die Arbeiten im Juli 2026 abgeschlossen sein.
OpenAI meldet Rekord
Vergangene Woche gab OpenAI bekannt, dass sein Jahresumsatz im Juni auf zehn Milliarden Dollar angestiegen sei. Damit ist die kalifornische KI-Schmiede auf Kurs, ihr Jahresumsatzziel zu erreichen. In die Berechnung flossen der Umsatz mit Consumer- und Business-Produkten sowie der Programmierschnittstelle (API) ein. Lizenzeinnahmen von Microsoft und große einmalige Verträge fanden in der Berechnung keine Beachtung. Im gesamten vergangenen Jahr betrug der Umsatz noch 5,5 Milliarden Dollar. Diese Summe genügt nicht, um die enormen Kosten für das Bereitstellen des Sprachmodells zu decken. OpenAI verlor im Jahr 2024 rund fünf Milliarden US-Dollar. Um dem zu begegnen, setzt sich das Unternehmen laut Medieninformationen ambitionierte Ziele. Bis 2029 soll der Umsatz auf 125 Milliarden US-Dollar steigen.
Ärger im Paradies
Gerade die Frage der Finanzierung des KI-Unternehmens sorgte in den vergangenen Wochen für Unmut zwischen OpenAI und dem Hauptinvestor Microsoft.
Das in San Francisco ansässige KI-Unternehmen möchte sich als gewinnorientiert klassifizieren, um an der Börse frisches Kapital einzuwerben. Um diesen Schritt zu gehen, muss OpenAI aber zunächst die Zustimmung des Software-Riesen Microsoft einholen. Bisher zeigt sich Microsoft dieser Idee gegenüber aber wenig offen. Scheitert die Umstrukturierung bis Jahresende, droht OpenAI der Verlust von bis zu 20 Milliarden US-Dollar an zugesagten Investitionen. Gerüchteweise erwägt OpenAI sogar, regulatorische Schritte gegen seinen Großinvestor zu unternehmen. Darüber hinaus streiten die beiden US-Unternehmen über die Übernahme des Coding-Start-ups Windsurf durch OpenAI. Entsprechend der geltenden Vertragsbedingungen würde auch Microsoft Zugang zum geistigen Eigentum des zugekauften Unternehmens erhalten. OpenAI möchte das verhindern.