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StartDigitalesFraunhofer-Institut veröffentlicht Whitepaper zu KI-Einsatz in Kommunen 

Fraunhofer-Institut veröffentlicht Whitepaper zu KI-Einsatz in Kommunen 

Wie wird aus einer Projektidee für den kommunalen Einsatz von Künstlicher Intelligenz ein konkreter Anwendungsfall? Diese Frage steht im Zentrum eines neuen Whitepapers des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) sowie des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS). Außerdem werden potenzielle Einsatzbereiche und bereits begonnene Projekte vorgestellt.

Inhaltlich behandelt die Publikation unter anderem erste Ergebnisse des Projektes Urban.KI, welches von der Stadt Gelsenkirchen ins Leben gerufen wurde und vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gefördert wird. Urban.KI soll den direkten Austausch von Kommunen ermöglichen und ihnen eine strukturierte fachliche Einordnung ihrer Ideen bieten.  

In einem ersten Schritt konnten die Städte ihre Ideen für den Einsatz von KI in unterschiedlichen Bereichen einreichen, welche anschließend in Form eines Workshops von interessierten kommunalen Vertreterinnen und Vertretern sowie einem Experten-Team vom Fraunhofer-Institut bearbeitet und bewertet wurden. Im Fokus der Bewertung standen dabei unter anderem die Realisierbarkeit, das Potenzial und regulatorische Aspekte. Wenn die Kommunen das Projekt im Anschluss weiterverfolgen wollten, bekamen sie die Möglichkeit, einen vollständigen Projekt-Steckbrief einzureichen. Aus dieser Workshop-Reihe sind neun Innovationsideen hervorgegangen, welche nun prototypisch umgesetzt werden.  

Urban.KI bringt erste Anwendungs-Prototypen hervor 

Sechs Innovationsbereiche und zwei Querschnittsthemengebiete wurden im Kontext von Urban.KI festgelegt. Die Innovationsfelder umfassen unter anderem Stadtplanung, Mobilitätsinfrastruktur und Verwaltungsprozesse. Die Bereiche Datenräume und IT-Sicherheit wurden als Querschnittsthemen herausgearbeitet. Innerhalb dieser wurden bis Juni 2024 von 98 Kommunen 131 Projektideen eingereicht, woraus 64 Projektsteckbriefe entstanden sind. Unter anderem das Projekt des Kreises Recklinghausen wird nun zum Umsetzungsprototyp. 

Dieser hatte ein Modell entworfen, welches im Innovationsbereich „KI für Stadtplanung und (geo-)datenbasierte Infrastrukturen“ zu verorten ist. Das Projekt diente der automatischen Erkennung und Unterscheidung von Oberflächenarten wie Gebäuden, versiegelte Flächen oder Grünanlagen. Diese Daten können beispielsweise für die Bereiche Hochwasserschutz oder Abwassergebührenberechnung eingesetzt werden. Der Landkreis Osnabrück analysiert und bewertet KI-gestützt den On-Demand-Verkehr im ländlichen Raum, um die Mobilitätsplanung in der Region zu unterstützen und an die Bedürfnisse anzupassen. Im Innovationsbereich Verwaltungsprozesse und Bürgerbeteiligung arbeitet die Stadt Leipzig an einem KI-Chatbot, welcher den Bürgerinnen und Bürgern Zugriff auf spezifische Geodaten aus dem Stadtgebiet eröffnet.   

Das Whitepaper umfasst darüber hinaus einige zentrale Herausforderungen, welche in der Workshop-Phase der Initiative wiederholt, aufgetreten sind. Beispielsweise stehen viele Kommunen vor der Hürde, dass die verfügbaren Daten uneinheitlich, unvollständig oder veraltet sind.  

Der Fokus der Publikation liegt dabei durchgehend darauf, kommunalen Vertretern eine Handlungsorientierung für mögliche KI-Projekte zu liefern und die Kollaboration untereinander zu stärken.

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