Um schnellstmöglich autonome Fähigkeiten in die U.S. Army zu bringen, kooperieren die Streitkräfte mit Start Ups. Drei Unternehmen erhalten Aufträge im Wert von 15,5 Millionen US-Dollar, um ihre kommerziellen Systeme für das Army Infantry Support Vehicle (ISV) anzupassen.
Bei den Begünstigten handelt es sich um Overland AI, Forterra und Scout AI. Sie sollen „kommerzielle autonome Mobilität schnell integrieren und in die Formationen der Armee einführen“, heißt es in einer Erklärung der Landstreitkräfte. Konkret verpflichten sich die Unternehmen, Unmanned Systems (UxS) Autonomy-Prototypen zu entwickeln. Erste Demonstratoren sollen im Mai 2026 zur Verfügung stehen. Auf deren Basis soll im Anschluss beurteilt werden, welches Potenzial autonome Systeme, die direkt auf einer Vielzahl anderer Bodenfahrzeugplattformen installiert werden können, in den gesamten Streitkräften entfalten.
Ein langer Weg
Die U.S. Army tut sich schwer damit, autonomes Fahren in den Streitkräften zu etablieren. Denn anders als bei zivilen Anwendungen müssen militärische Systeme nicht nur auf gut ausgebauten Straßen navigieren. Sie müssen auch im unwegsamen Gelände einsatzfähig sein. Das gestaltet sich herausfordernd.
Bisher konzentrierten sich die Bemühungen der Teilstreitkraft darauf, eine neue Plattform zu beschaffen und im Nachhinein verschiedene Funktionen – darunter auch Autonomie – einzurüsten. Mittlerweile ist die U.S. Army von diesem Vorgehen abgerückt. Stattdessen strebt die Teilstreitkraft an, autonome Systeme zu entwickeln und auf verschiedenen Plattformen anzuwenden.
„Wir sind gespannt darauf zu sehen, wie sich die Autonomielösungen unseres Industriepartners bei der Durchführung relevanter militärischer Missionen in Fahrzeugen bewähren“, sagte Oberst Ken Bernier, Projektmanager bei Future Battle Platforms. Das Team sei entschlossen, den Soldatinnen und Soldaten die besten Technologien zur Verfügung zu stellen und die Zukunft der autonomen Mobilität für die U.S. Army in beispiellosem Tempo zu gestalten.
Alte Bekannte
Vor allem Forterra und Overland AI kooperieren bereits bei mehreren Projekten mit dem Pentagon. So entwickelt Forterra im Rahmen des ATV-S-Programms der U.S. Army und der Defense Innovation Unit (DIU) autonome Logistikfahrzeuge. Overland AI ist Teil des Robotic Combat Vehicle (RCV)-Programms. Dabei entstehen Prototypen für Autonomiesoftware. Um das zu leisten, ist das Unternehmen mit Sitz in Seattle mit einem Vertrag im Umfang von 18,6 Millionen US-Dollar ausgestattet. Darüber hinaus gab es erste Erprobungen der hauseigenen Systeme im Rahmen von Übungen.




