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StartVerteidigungBundeswehr erhält erste G95

Bundeswehr erhält erste G95

Annähernd zehn Jahre mussten verstreichen – jetzt ist es so weit: Die Bundeswehr erhält die ersten G95-Sturmgewehre als Ersatz für das G36. Offiziell liefen die ersten 300 Systeme am 4. Dezember beim Panzergrenadierbataillon 122 zu. Damit ist der Auftakt für den Übergang vom alten G36 zum neuen Modell des schwäbischen Herstellers Heckler & Koch (HK) gegeben.

2021 konnte sich HK im Beschaffungswettbewerb um die Nachfolge des G36 gegen die Konkurrenz durchsetzen. Die Vertragsunterzeichnung mit dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr(BAAINBw) folgte zum Jahresbeginn 2023.

Das G95 kommt in zwei Varianten in die Truppe. Das G95A1 mit längerem Lauf (42 cm) ist für reguläre Infanterieverbände vorgesehen. Die kompaktere Variante G95KA1 – die Lauflänge beträgt hier 36,8 cm – ist hingegen für Spezialisten oder enge Gefechtsräume eingeplant. Im Kaliber unterscheiden sich beide Varianten nicht. In beiden Ausführungen wird das NATO‑Kaliber 5,56 × 45 mm verschossen. Im Vergleich zum Vorgängermodell tut sich das G95 vor allem durch seine modulare Bauweise und einen höheren Metallanteil hervor.

Mehr Varianz bei ähnlichem Gewicht

Obwohl Hersteller HK mehr Metall verbaut, ist das Gesamtgewicht der Waffe nur leicht gestiegen. Die Entscheidung für einen geringeren Kunststoffanteil im Gewehr, ist eine Reaktion auf den größten Kritikpunkt des G36. Bei Dauerfeuer verzog sich der Lauf leicht, was Präzisionsverluste zur Folge hatte. Der höhere Metallanteil des G95 soll dem vorbeugen. Der modulare Ansatz wiederum ermöglicht es, verschiedene Zubehörteile am Gewehr anzubringen. Eine standardisierte Schiene erlaubt als Universalschnittstelle den Anbau unterschiedlicher Bauteile. Zu nennen sind hier unter anderem die neue Optik vom Typ ELCAN Specter DR 1–4x, ein ergänzendes Reflexvisier, ein Laser-Licht-Modul (LLM) sowie ein Zweibein. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, weitere Optiken wie Restlichtverstärker oder Wärmebildgeräte zu integrieren.

Beim Funktionsprinzip weicht der schwäbische Hersteller nur gering vom Vorgängermodell ab. Die Waffe ist als indirekter Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss ausgelegt. Die maximale Schussfolge beträgt 850 Schuss pro Minute, während die effektive Kampfentfernung 450 Meter beträgt.

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