Der bayerische Software-Spezialist Hensoldt hat die letzte Tranche der überarbeiteten Komponenten des Dezentralen Serversegmente Einsatz (DSE) an die Bundeswehr ausgeliefert. Dabei handelt es sich um modulare, verlege- und transportfähige Server-Einheiten in militärisch gehärteten und klimatisierten Behältern.
Die von der ESG im Jahr 2013 bereitgestellten Systeme stellen die IT-Infrastruktur der Bundeswehr außerhalb der Recheninfrastrukturen von Kasernen bereit. Die Truppe verfügt insgesamt über 118 dieser Container. Auf ihnen läuft die Standardsoftware der Bundeswehr, und sie stellen den Zugang zu den zentralen Diensten bereit.
Wie Hensoldt bekanntgab, ist das Unternehmen seit September letzten Jahres vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) beauftragt, Überarbeitungen an Komponenten des Systems durchzuführen. Worum es sich dabei konkret handelt, teilten sowohl das Unternehmen als auch das BAAINBw nicht mit. In der Pressemitteilung ist lediglich die Rede von verbesserten Leistungswerten und einem Höchstmaß an Informationssicherheit. Darüber hinaus ist dem Unternehmen Hensoldt die Ausbildung des IT-Bestandspersonals aufgetragen.
Der große Bruder
Neben dem DSE ist Hensoldt gegenwärtig Teil eines weiteren großen mobilen Serverprojekts, dem German Mission Network (GMN). Dabei handelt es sich um 24 verlegefähige, modulare und skalierbare Rechenzentren für den Einsatz. 2014 erteilte das BAAINBw einen entsprechenden Auftrag. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sondervermögen der Bundeswehr. Neben der Bereitstellung der mobilen Rechenzentren ist die Anbindung an stationäre Bundeswehr-Rechenzentren in Deutschland, Test- und Ausbildungsanlagen sowie die Erweiterung der Inland-Kapazitäten Teil des Kontrakts.
Ziel von GMN ist, die Streitkräfte in einen durchgängig digitalisierten Systemverbund zu integrieren. Zu diesem Zweck sollen dank des GMN in allen Einsatzgebieten multinational interoperable IT-Services bereitgestellt werden.




