Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin III beordert weitere Kriegsschiffe in den Nahen Osten. Aus diesem Grund verlegen die USS Abraham Lincoln Carrier Strike Group sowie das U-Boot USS Georgia ins Mittelmeer. Die zusätzlichen Einheiten sollen die bereits in der Region stationierte USS Theodore Roosevelt Carrier Strike Group unterstützen. Dies teilte der Pressesprecher des Pentagons, Generalmajor Pat Ryder, während einer Pressekonferenz mit.
Der Flugzeugträger USS Abraham Lincoln trägt Kampfflugzeuge des Typs F-35C. Die USS Georgia ist mit ballistischen Raketen bewaffnet. Laut Ryder ging der Entscheidung zu weiteren Stationierungen ein Telefongespräch zwischen Austin und seinem israelischen Amtskollegen, Yoav Gallant, voraus.
Als Anlass für die verstärkte Präsenz in der Region nennt das Pentagon die zunehmend angespannte Lage. Mit der Entsendung wolle man „das Engagement der Vereinigten Staaten für die Verteidigung Israels inmitten eskalierender regionaler Spannungen“ untermauern, führte Ryder weiter aus. Ob ein Angriff in der Region unmittelbar zu erwarten sei, ließ Ryder hingegen unbeantwortet. Neben der Frage der maritimen Unterstützung im Mittelmeer kam während des Gesprächs der Verteidigungsminister auch die israelische Operation in Gaza zur Sprache. Austin betonte die Bedeutung der Anliegen, zivile Opfer zu vermeiden, eine Waffenruhe auszuhandeln, die Geiseln zu befreien und Aggressionen von Drittstaaten zu unterbinden.
Iran droht mit Vergeltung
Nachdem der politische Führer der Hamas, Ismail Hanija, einem Bombenangriff auf iranischem Staatsgebiet zum Opfer fiel, kündigte die politische Führung des Landes Vergeltungsmaßnahmen gegen Israel an. Teheran wirft dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad vor, ihren eigenen Dienst unterwandert zu haben. Auf diese Weise soll es Israel gelungen sein, das Bombenattentat durchzuführen. Neben den Kräften des Irans ist damit zu rechnen, dass sich die aus Teheran finanzierte Hisbollah von Libyen aus einem möglichen Angriff anschließen würde.
Das Auswärtige Amt (AA) fordert in einer Mitteilung vom 08.08.2024 deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger auf, den Libanon zu verlassen. Neben den Kämpfen im Grenzgebiet sieht das AA Anzeichen für eine mögliche weitere Verschärfung und Ausweitung des Konflikts.





