Wer sich ein Buch in der Bibliothek ausleiht, greift deutlich häufiger zum E-Book als zur Printversion. Das ist ein Ergebnis der kürzlich veröffentlichten, von Kulturstaatsministerin Claudia Roth in Auftrag gegebenen Studie „Die wirtschaftlichen Auswirkungen des E-Lending in öffentlichen Bibliotheken auf den Publikumsmarkt“ von DIW Econ.
„Wir haben uns im Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, faire Rahmenbedingungen für das E-Lending zu schaffen“, erklärt Roth. Man wolle den Bürgerinnen und Bürgern einen noch besseren digitalen Zugang ermöglichen. „Dabei müssen wir aber die soziale Lage der Kreativen im Blick behalten und eine angemessene Vergütung für Autoren- und Übersetzungsleistungen sowie die Verlagsarbeit gewährleisten“, so die Kulturstaatsministerin weiter. Mit der E-Lending-Studie gebe es nun erstmals eine wissenschaftlich fundierte Basis, um gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren der Branche Lösungsansätze für das E-Lending zu erarbeiten.
Die erhobenen Daten zeigen auf, wie sich die Ausleihe von E-Books in öffentlichen Bibliotheken auf den Buchmarkt auswirkt und geben Aufschluss über die Nutzungsintensität von E-Books und das Kaufverhalten von Bibliotheksnutzenden. Parallel zur Studie hat das Bundesministerium der Justiz eine Befragung zum E-Lending durchgeführt und allen Akteuren die Möglichkeit eingeräumt, ihre Erkenntnisse und Sichtweisen einzubringen. Die Ergebnisse der Studie und der Befragung sollen im Rahmen des Runden Tisches E-Lending ausgewertet werden. Noch in diesem Herbst sollen dann Lösungsansätze zu fairen Rahmenbedingungen für das E-Lending vorliegen.
Den Abschlussbericht zur E-Lending-Studie finden Sie hier.




