Am 12. Februar dieses Jahres stürzte ein Apache-Kampfhubschrauber der Utah National Guard bei einem Landeversuch ab. Nach Veröffentlichung des Unfallberichts ist die Ursache des Absturzes nun offiziell.
Während eines Orientierungsfluges verlor ein Colonel der Air Force Reserve die Kontrolle. Der betroffene Colonel ist Pilot der F-35 und dementsprechend an diesem System ausgebildet. Seine Erfahrung im Cockpit des Apache beschränkte sich auf 30 Minuten Simulator-Training. Neben dem Pilot der Reserve der Air Force begleitete ein am Apache ausgebildeter Chief Warrant Officer den Flug. Der Absturz ereignete sich im Zusammenhang mit einem gescheiterten Landeanflug. Drei Mal versuchte der unerfahrene Pilot erfolglos, den Drehflügler zu landen. Jedes Mal griff der Chief Warrant Officer ein, um einen Absturz zu verhindern. Beim vierten Landeversuch wendete der Pilot ein Manöver an, das dem Prozedere beim Landen eines Kampfflugzeuges entspricht. Dies geht aus dem Unfallbericht hervor.
Die angewendete Abwärtsbewegung entspricht allerdings nicht der Vorgehensweise im Landeanflug eines Hubschraubers. In der Folge rotierte das Luftfahrzeug und schlug aus einer Höhe von etwa drei Metern auf dem Boden auf. Während der Chief Warrant Officer unverletzt blieb, musste sich der Pilot einem chirurgischen Eingriff unterziehen. Der Ermittlungsbericht der U.S. Air Force sieht den Chief Warrant Officer für den Absturz in der Verantwortung. Er habe übermäßiges Vertrauen in die Fähigkeiten des Piloten gesetzt und deshalb seine Überwachungspflicht vernachlässigt. Darüber hinaus sei die gewählte Flughöhe eines Anfängers am System nicht angemessen.