Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sieht in der Energiesicherheit eine zentrale Säule der deutschen Sicherheitsarchitektur – und warnt vor einer wachsenden Bedrohung aus dem Cyber-Raum. Besonders Energieunternehmen seien Ziel staatlich unterstützter Spionage und Sabotage, krimineller Erpressung und ideologisch motivierter Angriffe.
Mit dem jetzt veröffentlichten Positionspapier Cybersicherheit im Energiesektor Deutschlands benennt das BSI zentrale Risiken und Handlungsfelder. Neben der geopolitischen Lage zählten dazu auch neue Herausforderungen wie dezentrale Energieversorgung, intelligente Netze und digitale Steuerungssysteme. Zusätzliche Gefahren ergäben sich durch Angriffe auf Lieferketten und unbekannte Schwachstellen in der Steuerungstechnik.
BSI-Präsidentin Claudia Plattner betonte, ein erfolgreicher Angriff auf die Energieversorgung wäre ein Szenario mit massiven Folgen für Bevölkerung, Wirtschaft und Staat. Angesichts steigender Risiken müsse konsequent in Sicherheit, technische Schutzmaßnahmen und resiliente Infrastrukturen investiert werden.
Das BSI fordert einheitliche Sicherheitsanforderungen für alle Akteure im Energiesektor – auch für kleinere Betreiber. Zudem sollten Aufsichts- und Eingriffsrechte im Fall von Cyber-Vorfällen ausgebaut werden.




