Das US-amerikanische Rüstungsunternehmen und der deutsche Sicherheitsexperte Diehl haben eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Produktion wichtiger Komponenten der Stinger-Rakete in Europa unterzeichnet.
Ziel der Vereinbarung ist die Ausweitung der Produktion von Stinger-Raketen bei Diehl Defence.
Bei der Stinger handelt es sich um ein leichtes Luftabwehrsystem, das von Bodentruppen gegen Marschflugkörper und Flugzeuge eingesetzt wird.
Produktion in Deutschland wieder aufgenommen
Die Stinger entstand ursprünglich bei General Dynamics in den 1970er-Jahren. Zwei Jahrzehnte später übernahm Raytheon die Entwicklung und Produktion der Rakete. Dabei erfolgte auch der Lizenzbau in Deutschland. Die Bundeswehr setzte die Stinger ebenfalls im Jahrzehnt vor der Jahrtausendwende ein. Sie kam in Fliegerabwehrtrupps sowie auf dem Kampfhubschrauber Tiger und dem leichten Flugabwehrsystem Ozelot zum Einsatz. Nun soll die Rakete erneut auf deutschem Boden produziert werden. „Für Diehl Defence baut die Wiederaufnahme der Produktion von Stinger-Flugkörpern auf unseren bewährten Fähigkeiten und unserem Know-how in diesem Produktspektrum auf und fügt sich nahtlos in unsere starke Position auf dem Markt für bodengebundene Luftverteidigungssysteme ein“, sagte Helmut Rauch, CEO von Diehl Defence. Wo genau das baden-württembergische Unternehmen die Stinger zu produzieren gedenkt, geht aus den Presseveröffentlichungen nicht hervor. Das Unternehmen prüfe zurzeit verschiedene Optionen zur Erhöhung der Produktionskapazitäten – sowohl an den bestehenden als auch an möglichen weiteren Standorten, heißt es lediglich.
