- Anzeige -
- Anzeige -
StartStaat & RathausErnst des Lebens – weniger ernst

Ernst des Lebens – weniger ernst

Pünktlich zum neuen Schuljahr begann in vielen Bundesländern das Startchancen-Programm. Auch Stadtstaaten wie Bremen oder Hamburg nehmen an dieser Bildungsinitiative teil.

Bund und Länder legen für das Startchancen-Programm zusammen, um über einen Zeitraum von zehn Jahren 20 Milliarden Euro für alle Bundesländer bereitzustellen und somit „den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und für mehr Chancengerechtigkeit“ zu sorgen, wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erklärt. Dazu sollen Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen gestärkt werden. Welche Schulen gefördert werden können, legt ein Kriterienkatalog des Programms fest, mit dessen Hilfe die Bundesländer überprüfen können, welche ihrer Schulen in Frage kommen. Aus Bremen sind 43 Schulen eingetragen, aus Hamburg haben sich 90 Schulen für das Programm qualifiziert. Damit erhält Bremen über die gesamte Laufzeit 10 Millionen Euro, Hamburg rund 215 Millionen Euro. Allgemein sollen insgesamt 60 Prozent der Fördergelder für Grundschulen und 40 Prozent für weiterführende und berufsbildende Schulen eingesetzt werden.

Bei der Kick-off-Veranstaltung in Bremen erklärt Sascha Karolin Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung (SPD): „Mit diesen Mitteln wollen wir Schülerinnen und Schüler konzentriert und gezielt unterstützen, um den Bildungserfolg unabhängiger von der sozialen Herkunft zu machen und zeigen, dass zusätzliche fi nanzielle Unterstützung spürbare Verbesserungen bewirkt.“ Auch aus Hamburg zeigt sich unter anderem Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) sehr zufrieden mit der Initiative: „Ich freue mich sehr, dass dieses große Programm für mehr Chancengerechtigkeit und für die Verringerung der sozialen Spaltung zum neuen Schuljahr starten kann und die Schulen feststehen. Der Abbau von Bildungsbenachteiligung ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe, zu der Schulen einen großen Beitrag leisten können.“

Das Startchancen-Programm stützt sich inhaltlich auf drei Säulen: Einmal die Investition in moderne, lerngerechte Ausstattung und Infrastruktur, dann Spielräume für eine neue und bedarfsgerechte Unterrichtsentwicklung sowie eine Stärkung des Personals auf multiprofessioneller Ebene, damit auch Beratungen sowohl für Schüler als auch Eltern erfolgen können (zum Beispiel bei der Inanspruchnahme von staatlichen Leistungen für Bedürftige). Das Ziel des Programmes sei es, am Ende die Zahl der Schüler zu halbieren, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, so das BMBF.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein