In der vergangenen Woche einigten sich das deutsche Systemhaus Rheinmetall und das US-Unternehmen Honeywell im Rahmen eines Memorandum of Understanding (MoU) darauf, in verschiedenen Technologiefeldern zu kooperieren. Darunter fallen unter anderem Sichtsysteme und Hilfsaggregate für Fahrzeuge.
Konkret soll das Honeywell 360-Display die Basis eines neuen visuellen Systems werden. Verschiedene Kameras, darunter auch Wärmebildkameras, sind beim Honeywell 360 im Außenbereich eines Fahrzeugs installiert. Die so entstandenen Bilder laufen in einem Display zusammen, das die Besatzung am Helm trägt.
Sollte es zur Entwicklung eines gemeinsamen Produkts kommen, plant Rheinmetall, dieses auf etablierten Plattformen zu installieren. So zum Beispiel auf dem Schützenpanzer Marder. Aber auch gänzlich neue Waffensysteme könnten mit dem Produkt ausgerüstet werden.
Bezüglich der bereits angesprochenen Hilfsaggregate streben die beiden Unternehmen an, über Aggregate für taktische Rad- und Kettenpanzer Betriebszeit und die Einsatzbereitschaft des Turmsystems zu erhöhen. Die thermische und akustische Signatur der Plattformen soll auch beim Einsatz der Aggregate identisch bleiben. Rheinmetall stellt außerdem in Aussicht, die Systeme für den Betrieb von Infrastruktur oder Liegenschaften einzusetzen.
Darüber hinaus planen Honeywell und Rheinmetall, in den Bereichen dezentrale Wartung zu kooperieren. Darüber hinaus steht die Unterstützung anderer Honeywell-Produkte im Bundeswehr-Einsatz im Raum.
Zusätzlich ist im MoU vorgesehen, im zivilen Bereich gemeinsame Lösungen bei Hochenergieanwendungen zu entwickeln.
„Von anspruchsvollen Subsystemen bis hin zur Gebäudeautomation – die Liste der potenziellen Kooperationsbereiche für unsere beiden Unternehmen ist lang. Wir sind froh, Honeywell als strategischen Partner gewonnen zu haben, der auf eine lange Innovationsgeschichte zurückblicken kann und über ein breites technologisches Portfolio verfügt“, sagte Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG.
Matt Milas, President of Defence and Space, Honeywell Aerospace, fügte hinzu, dass neue und bestehende Programme von den gemeinsamen Anstrengungen profitieren werden.