Der ehemalige Space-Force-Officer Oberstleutnant a. D. Matthew Lohmeier ist vom Senat als nächster Unterstaatssekretär der Air Force bestätigt worden. Innerhalb der Space Force gilt Lohmeier als kontroverse Figur.
Der neue Under Secretary wurde im Jahr 2021 während seiner Verwendung bei der 11th Space Warning Squadron entlassen. Vorausgegangen war ein Auftritt Lohmeiers in einem konservativen Podcast-Format, in dem er sein zuvor veröffentlichtes Buch Irresistible Revolution: Marxism’s Goal of Conquest and the Unmaking of the American Military bewarb. Im Laufe des Gesprächs kritisierte Lohmeier Diversity-Initiativen, Critical Race Theory und den Marxismus. Diese Ideen seien nicht nur anti-amerikanisch, sondern auch in den US-Streitkräften weit verbreitet – mit negativen Auswirkungen auf deren Schlagkraft. Die Aussagen veranlassten die U.S. Air Force zu einer Untersuchung, ob Lohmeier gegen die politische Neutralitätspflicht verstoßen habe. Kurz darauf verließ der heutige Under Secretary freiwillig die Luftstreitkräfte der USA. Von seinem Posten bei der 11th Space Warning Squadron wurde er zuvor entbunden.
Trump-Protegé
Noch bevor er als Präsident bestätigt wurde, brachte Donald Trump Lohmeier für den Posten des Under Secretary ins Spiel. Für Trump galt er als aussichtsreicher Kandidat im Kampf gegen die von ihm ausgemachte „Woke-Ideologie“ in den Streitkräften.
Nach der Bestätigung durch den Senat trägt Lohmeier nun gemeinsam mit Secretary of the Air Force Troy Meink die Verantwortung für das Tagesgeschäft der U.S. Air Force. Dazu gehören die Organisation, Ausbildung und Ausrüstung von rund 700.000 militärischen und zivilen Mitarbeitenden sowie die Verwaltung von Vermögenswerten in Höhe von mehr als 200 Milliarden US-Dollar.
Als Chief Management Officer der Luftwaffe wird Lohmeier zudem den Haushalt der Abteilung beaufsichtigen und für die Leitung der Strategie- und Politikentwicklung, des Risikomanagements, der Akquisitionen, der Investitionen und des Personalmanagements verantwortlich sein.
Expertise im Südpazifik
In der offiziellen Stellungnahme zur Berufung Lohmeiers verweist das Verteidigungsministerium (DoD) insbesondere auf seine Expertise im Südpazifik. Er spricht Mandarin und nahm während seiner Zeit an der Air Force Academy an einem Austauschprogramm mit der People’s Liberation Army Air Force Academy in China teil, heißt es aus dem DoD. Lohmeier selbst gibt an, über eine einzigartige Perspektive auf die Bedrohung durch China zu verfügen.