Die U.S. Army beauftragt General Dynamics Land Systems (GDELS), einen ersten Designentwurf des M1E3 Abrams Kampfpanzer zu entwickeln. Die neue Variante soll leichter werden und über mehr technische Fähigkeiten verfügen. Bis zum Herbst soll ein erster Entwurf vorliegen.
Darüber hinaus sollen beide Vertragsparteien ausarbeiten, welche Fähigkeiten sie vom Fahrzeug wünschen und was technisch umsetzbar ist. Ein detaillierter Entwicklungsplan folgt auf diesen Schritt. Für die kommenden 18 Monate planen die Vertragspartner daher, die Entwicklung einiger Bauteile des Abrams voranzutreiben. Dazu zählen Entwicklungsbemühungen um einen Autoloader für das Hauptgeschütz, der die Voraussetzungen für einen unbemannten Turm schafft, alternative Antriebsmöglichkeiten und ein aktives Schutzsystem (APS).
Nach Regierungsinformationen soll die Entwicklung einer vergleichbaren Zeitlinie wie das XM-30 Mechanized Infantry Combat Vehicle folgen. Der XM-30 befindet sich zurzeit in der Entwicklung. In einem Wettkampfformat arbeiten sowohl American Rheinmetall Vehicles als auch General Dynamics Land Systems an einem Fahrzeug. Ende 2027 oder zu Beginn des Jahres 2028 gibt die Army den Gewinner bekannt.
Ukrainekrieg gab Anlass zum Umdenken
Im vergangenen Herbst gab die U.S. Army bekannt, dass sie keine weiteren Fähigkeitssteigerungen am Abrams M1A2 vornehmen wird. Das M1A2 System Enhancement Package Version 4 Programm ging aus diesem Grund zu Ende. Weitere Fähigkeitssteigerungen ließen sich laut Army nicht ohne signifikanten Gewichtszuwachs abbilden. Die Erfahrungen aus der Ukraine zeigten jedoch, dass Mobilität ein entscheidender Faktor im mechanisierten Gefecht ist. Der M1E3 wird demzufolge eine gänzlich andere Konfiguration als die Vorgängermodelle vorweisen. Während das jüngste Modell 73 Tonnen auf die Waage bringt, soll der M1E3 nur 60 Tonnen wiegen.
Als entscheidende Fähigkeit stellt die Army allerdings das Aktivschutzsystem heraus. „Das ist ein wesentlicher Bestandteil der Überlebensfähigkeit, des Profils und der Konstruktion des Fahrzeugs“, sagte Brigadegeneral Geoffrey Norman, Direktor des Next Generation Combat Vehicle Cross Functional Team