NRW ist im ersten Halbjahr 2024 Spitzenreiter unter den Ländern bei der Genehmigung neuer Windkraftanlagen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 228 Anlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 1.300 Megawatt (MW) genehmigt.
Laut einer Auswertung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW (LANUV NRW) liegt NRW mit seinem Ergebnis vor den im Norden liegenden Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Brandenburg. Auch für das kommende Jahr ist mit einer weiterhin steigenden Dynamik zu rechnen: So erhielt NRW bei den beiden vergangenen Ausschreibungsrunden jeweils die meisten Zuschläge unter den Ländern.
Ziel: Mindestens 1.000 neue Windräder
Tatsächlich wurden im ersten Halbjahr 2024 in NRW 61 Windkraftanlagen errichtet, deren Gesamtleistung 275 MW beträgt. Bis Juli waren hier insgesamt fast 3.800 Anlagen in Betrieb. Das erklärte Ziel ist es, bis zum Ende der Legislaturperiode 2027 mindestens 1.000 neue Windkraftanlagen errichtet zu haben.
Zusätzlich hat die Landesregierung NRW einen Erlass zur grundsätzlichen Anwendung von Paragraph 2 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verabschiedet, damit Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden können. Der Erlass stellt klar, dass der Ausbau und die Nutzung Erneuerbarer Energien im Rahmen von behördlichen Entscheidungen mit Schutzgüterabwägung grundsätzlich vorrangig zu behandeln sind, um die Klimaschutzziele zu erreichen und eine sichere, umweltschonende, unabhängige und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten. Dies betrifft besonders die Planung und Genehmigung von Projekten, bei denen die Errichtung und der Betrieb von Wind-, Solar-, Biomasse- und anderen Anlagen mit erneuerbaren Energiequellen im Vordergrund steht.
Starkes Signal für die Energiewende
„Die Genehmigungszahlen im ersten Halbjahr bestätigen, dass wir mit einem ambitionierten und akzeptanzfördernden Ausbau der Windenergie auf dem richtigen Weg sind“, erklärte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur. Der Erlass sende ein starkes Signal für die Energiewende in NRW. „Wir setzen damit ein klares Zeichen für den Ausbau erneuerbarer Energien und schaffen Planungssicherheit für Investoren und Projektträger. Gleichzeitig minimieren wir Konflikte zwischen verschiedenen Interessen, wie beispielsweise Naturschutz oder Denkmalschutz, und schaffen einen fairen Interessenausgleich“, führte die Ministerin aus.




