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StartSicherheitStärkeres Gefährdungsgefühl in Deutschland

Stärkeres Gefährdungsgefühl in Deutschland

Die Sorge vor Kriegen und Naturkatastrophen haben in der Bevölkerung zugenommen. Dies geht aus einer repräsentativen YouGov-Umfrage, die im Auftrag des Malteser Hilfsdienstes (MHD) erstellt wurde, hervor. Ebenso fühlt sich die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger unzureichend informiert, wie man sich bei Krisen und Katastrophen richtig verhalten sollte.

Zwar äußerten 43 Prozent ein gestiegenes Bedürfnis, sich selbst schützen zu können; jeder Dritte will auch anderen besser helfen können als bisher. Dennoch traue ein Großteil sich selbst nicht zu, angemessen handeln zu können. Insgesamt sehe eine deutliche Mehrheit Eigenvorsorge als „Bürgerpflicht“ an. Fast vier von fünf Befragten stimmten zu, dass jeder selbst Vorsorge zum Schutz in Notfällen treffen solle. Allerdings hätten die Hälfte der Befragten bislang noch keine Eigenvorsorge betrieben.

Jeder soll Vorsorge treffen, jedoch macht es nur die Hälfte

Die gestiegenen Sorgen vor Krieg und Katastrophe schlagen sich jedoch nicht in ehrenamtliches Engagement nieder. Nur bei 13 Prozent ist die Bereitschaft gestiegen, bei acht Prozent ist sie sogar gesunken. 46 Prozent könnten sich allenfalls vorstellen, spontan Hilfe zu leisten.

Über die Hälfte der Befragten – 61 Prozent – befürworten zudem, eine Dienstpflicht für alle jungen Menschen nach der Schule. Je älter die Befragten, desto höher ist die Zustimmung für eine solche Dienstpflicht: Bei den über 55-Jährigen sind es knapp drei Viertel, während „nur“ 37 Prozent der 18- bis 24-Jährigen zustimmen. 69 Prozent glauben, dass die Dienstpflicht die Solidarität junger Menschen mit der Gesellschaft stärkt, 67 Prozent sehen, dass dadurch wichtige Werte verankert werden, und 66 Prozent erhoffen sich eine Entlastung des Personalmangels in der Pflege und im sozialen Bereich. Für 65 Prozent ist die Dienstpflicht eine Möglichkeit, den Zivil- und Bevölkerungsschutz zu stärken, aber nur 59 Prozent sehen sie als notwendig für die Landesverteidigung.

„Wir erkennen in der Besorgnis der Menschen eine wachsende Sensibilisierung: Die erkennbare Bereitschaft zu Eigenvorsorge und die große Hilfsbereitschaft sind wertvoll und müssen weiter gefördert werden“, erklärte Markus Bensmann, Leiter der Notfallvorsorge bei den Maltesern.

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