Anfang des Monats informierte sich Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) über die Einsatzmöglichkeiten der Spezialdienststellen. „Mit der Diensthunde-, Polizeiflieger- und Reiterstaffel verfügt die hessische Polizei über besondere Einsatzkräfte und Einsatzmittel“, sagte der Innenminister und wies auf die Vielseitigkeit der hessischen Polizei hin. Sie seien „wichtige Bausteine der gesamten Sicherheitsarchitektur“. Ihn beeindrucke das „Zusammenwirken von Mensch, Technik und Tier bei der Gewährleistung umfassender Sicherheit“, so der Minister.
Luftunterstützung
Aus der Luft werden die Kolleginnen und Kollegen am Boden von drei Hubschraubern und zwei Flugzeugen der Fliegerstaffel, die seit 1964 fester Bestandteil der hessischen Polizei ist, unterstützt. Dabei kommt die Fliegerstaffel vor allem bei Fahndungs-, Such- und Schutzmaßnahmen zum Einsatz. Aber auch bei Rettungs- und Bergeinsätzen sowie bei Umweltschutzmaßnahmen können die Kolleginnen und Kollegen aus der Luft helfen.
Die Eurocopter 145 bieten den Pilotinnen und Piloten mit ihrer Schnelligkeit, Beweglichkeit, Verkehrsunabhängigkeit optimale Voraussetzungen für ihre operativen Einsatzflüge zur Unterstützung des hessischen Polizeidienststellen. Das Aufklärungsflugzeug VulcanAir P 68 Observer 2 verfügt über eine Wärmebildkamera und kommt bei Gewässerüberwachungs- und Umweltschutzflügen, zur Aufklärung und Bildübertragung bei Schadens- und Katastrophenlagen, zum Lufttransport von Material und Personal über weite Strecken sowie zum Luftraumschutz zum Einsatz. Die Polizeifliegerstaffel half unter anderem bei der Flutkatastrophe im Ahrtal, wobei sie 304 Menschen durch die Windenrettungen retten und aus dem Gefahrenbereich evakuieren konnte.
Tierische Unterstützung
Der Besuch der hessischen Polizeireiterstaffel habe ihm einmal mehr die wichtige Rolle der berittenen Polizei verdeutlicht. „Wir brauchen die Pferde vor allem bei Großereignissen und Demonstrationen“. Auch bei Maßnahmen im Rahmen der Innenstadtoffensive seien die Beamtinnen und Beamten mit ihren Pferden im Einsatz. Ihre erhöhte Sitzposition verschaffe den Einsatzkräften einen besseren Überblick über die Lage. Zugleich trügen die Tiere durch ihre respekteinflößende Größe zur Sicherheit bei. Die Reiterstaffel der Polizei Hessen verfügt über 14 Pferde, die vor allem bei Streifentätigkeiten, bei Fußballspielen und bei Demonstrationen eingesetzt werden. 2022 unterstützte sie die bayerischen Kollegen beim G7 Gipfel in Elmau.
Insgesamt setzte die hessische Polizei 207 aktive Diensthunde ein. Dazu zählen Schutzhunde, Sprengstoffspürhunde, Rauschgift- und Banknotenspürhunde, Datenträgerspürhunde, Leichenspürhunde sowie Hunde für besondere Einsatzlagen mit dem SEK. Vor allem bei Durchsuchungsmaßnahmen sind Spürhunde von unschätzbarem Wert. Poseck betonte insbesondere die Teamleistung, die die Tiere mit ihren Hundeführern im Einsatz abliefern. „Ob beim Einsatz von Schlägereien, dem Einholen von Menschen auf der Flucht oder beim Erschnüffeln von Rauschgift, Banknoten oder Sprengstoff – die Diensthunde sind unverzichtbare Einsatzmittel“, so der Innenminister. Er wolle in allen sieben Flächenpräsidien Diensthundestaffeln gründen, um einen flächendeckenden Einsatz zu ermöglichen.