Ein neues Dashboard zur Windenergie der Landesanstalt für Umwelt bietet einen Überblick über den aktuellen Ausbau im Baden-Württemberg. Dort sind Informationen zu bereits bestehenden sowie geplanten Windkraftanlagen und deren installierter Leistung versammelt.
Um das Klimaziel zu erreichen, bis 2030 die Emissionen gegenüber 1990 um mindestens 65 Prozent zu senken und bis 2024 klimaneutral zu sein, sollen sich neben anderen Maßnahmen bis 2030 rund 1.400 Windkraftanlagen in Betrieb befinden. Aktuell sind es etwa 780. Fast 750 weitere Anlagen sind im Verfahren oder bereits genehmigt und warten auf eine Inbetriebnahme.
Bundesweit kürzeste Dauer bei Genehmigungsverfahren
Die Dauer der Genehmigungsverfahren hat sich deutlich verkürzt und lag im ersten Halbjahr 2024 bei 7,3 Monaten, während es 2023 noch 22,1 Monate waren. Laut Angaben der Fachagentur Wind, welche die Entwicklung der Windenergienutzung kontinuierlich auswertet, ist dies bundesweit aktuell die kürzeste Verfahrensdauer. Bei der Auswertung zur Verfahrensdauer werden Abfragen bei Unternehmen, bei Genehmigungsbehörden und bei Ministerien sowie der Zeitraum von Antragstellung bis Genehmigung berücksichtigt. Der Bundesschnitt für die Dauer der Genehmigungsverfahren lag im gleichen Zeitraum bei 25,1 Monaten.
„Task Force Erneuerbare Energien“
Baden-Württemberg hat die Genehmigungsverfahren von Windenergieprojekten mithilfe der „Task Force Erneuerbare Energien“ massiv beschleunigt. Ausschlaggebend waren dabei insbesondere eine übergeordnete Begleitung, Steuerung und Unterstützung der Genehmigungsbehörden durch die Stabsstellen an den vier Regierungspräsidien, ein entsprechendes Controlling und Monitoring der Verfahren sowie klare Verfahrensstrukturen, die in einem Praxisleitfaden festgehalten wurden.
Ausbau beschleunigt sich
Mit der stetigen Verkürzung der Genehmigungszeiten legt das Land die Grundlage für einen zügigeren Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg. Der Bau und die konkrete Inbetriebnahme der einzelnen Windenergieanlagen liegen in der Hand der jeweiligen Vorhabenträger und sind abhängig von verschiedenen Faktoren wie Lieferzeiten oder die Verfügbarkeit von Fachkräften.