Kräfte der Kampfmittelbeseitigungsdienste haben im vergangenen Jahr 1.606 Bomben in Nordrhein-Westfalen entdeckt und unschädlich gemacht. Das sind über 40 Prozent mehr als im Jahr zuvor (2023: 1.133). Dies geht aus der Jahresstatistik zur Kampfmittelbeseitigung 2024 des Landes hervor.
Die Zunahme der Funde ließen sich im bevölkerungsreichsten Bundesland auf eine regere Bautätigkeit in Vergleich zum Vorjahr zurückführen. Im Rahmen von Bautätigkeiten wurden die Kampfmittelbeseitigungsdienste im Jahr 2024 insgesamt 35.567 (2023: 32.162) mal beteiligt. Diese Zahl setzt sich aus Anfragen zur Luftbildauswertung und weiterführenden Räumungen vor Ort zusammen. Neben diesen Beteiligungen im Bausektor werden die Kampfmittelbeseitigungsdienste immer mehr in Infrastrukturmaßnahmen z.B. beim Breitbandausbau, aber auch im Energiesektor eingebunden. Besonders viele Kampfmittel wurden im Regierungsbezirk Köln gefunden. Dort wurden bei 2.422 Einsätzen 729 Kampfmittel gefunden. Aus dem Landeshaushalt flossen 2024 knapp 20 Millionen Euro in die Kampfmittelbeseitigung. Dem gegenüber standen Erstattungen des Bundes an das Land Nordrhein-Westfalen für die Beseitigung ehemals reichseigener Munition auf nicht bundeseigenen Flächen in Höhe von ca. 1,3 Millionen Euro sowie 600.000 Euro für die Beseitigung ehemals alliierter Kampfmittel für das Jahr 2024.
„Auch 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg lagern große Gefahren in unseren Böden. Deshalb ist jede Bombe, die wir finden und neutralisieren, ein Dienst an unseren Kindern, Enkeln und Urenkeln. Diese Arbeit muss mit Hochdruck weitergehen“, erklärte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zu den Zahlen.
Die Jahresstatistik zur Kampfmittelbeseitigung 2024 finden Sie hier.




