SWL 406 soll es heißen – das neue Getriebe, mit dem der Augsburger Getriebehersteller Renk die nächste Generation Kampfpanzer auszustatten plant.
Bereits 2027 sollen die ersten Systeme in schwere Kettenfahrzeuge von 50 bis über 70 Tonnen installiert werden. Danach soll die kundenseitige Erprobung und Qualifikation erfolgen. In der Pressemitteilung stellt das Unternehmen insbesondere die modulare Bauweise heraus. Diese gewährleiste die Kompatibilität mit allen relevanten Motorenherstellern und Fahrzeugen unterschiedlicher Gewichtsklassen. Darüber hinaus lasse sich das gesamte System ohne mechanische Verbindungen per Drive-by-Wire steuern. Entsprechende Funktionsversuche dauern allerdings noch an.
Das technologische Rückgrat des neuen Systems bildet das 2024 vorgestellte ATREX-Antriebskonzept. „Kaum ein militärisches NATO-Kettenfahrzeug fährt, steuert und bremst ohne Renk-Technologie“, so Dr. Alexander Sagel, CEO der Renk Group AG. Durch die Einführung eines modularen Kampfpanzergetriebes werde die logistische Gleichheit der Streitkräfte gestärkt, eine schnellere Verfügbarkeit von Ersatzteilen erreicht und eine plattformübergreifende Versorgung und Instandsetzung ermöglicht, führte er weiter aus.
Der Klassenprimus bei militärischen Getrieben
Sagels Unternehmen ist mit einem Jahresumsatz von 1,14 Milliarden Euro Marktführer bei Panzergetrieben. Mit einem Marktanteil von rund 70 Prozent kommt den Augsburgern eine exponierte Stellung zu. Weltweit sind etwa 180.000 Fahrzeuge mit Produkten des Unternehmens ausgestattet.





