Vergangene Woche endete die größte Spezialkräfteübung der NATO. Vom 25. August bis zum 12. September übten rund 1.600 Spezialkräfte im Rahmen der Teilübung Silver Dagger in Finnland. In einem Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) trainierten die Kräfte zu Land, in der Luft und auf dem Wasser.
Silver Dagger ist eines von mehreren Teilmanövern der Übungsserie Quadriga 2025, an der etwa 8.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten teilnehmen. Neben Finnland ist unter anderem Litauen Schwerpunktregion der Übung.
Das Übungsszenario sieht vor, dass nachrichtendienstliche Informationen auf einen unmittelbar bevorstehenden Angriff feindlicher Kräfte im Baltikum hinweisen. Die Alliierten reagieren darauf mit der Verlegung von Spezialkräften an die Nordflanke – einem weiteren Einfallstor für eine mögliche Invasion. Die Spezialkräfte sollen mit ihren Einsätzen Handlungsoptionen für die nachrückenden Land-, Luft- und Seestreitkräfte eröffnen. Konkret sammeln sie dafür Informationen über mögliche Zielobjekte, platzieren Drohnen, sabotieren feindliche Infrastruktur wie Flughäfen oder Bahnhöfe und schalten Flugabwehrsysteme aus.
Mit Silver Dagger strebt das Verteidigungsbündnis an, die interoperablen Fähigkeiten der NATO-Partner zu stärken, die schnelle Verlegung von Kräften über Land, See und Luft nach Litauen zu üben und die logistischen Netzwerke sowie die Versorgung mit Treibstoff und weiteren Gütern zu verbessern. Die schnelle Verlegung steht dabei im besonderen Interesse der NATO-Planung.