Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz hat mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern eine Kooperation gestartet, um einen KI-assistierten Cyber-Notruf für die öffentliche Verwaltung zu entwickeln.
Ziel ist es, dass Behörden und Kommunen bei IT-Sicherheitsvorfällen wie Ransomware-Angriffen rund um die Uhr schnelle Unterstützung erhalten. Die KI soll dabei erste Analysen liefern, mögliche Korrelationen zu bekannten Angriffsmustern erkennen und bei der Einleitung von Sofortmaßnahmen assistieren.
Die angestrebte Lösung richtet sich zunächst an den Landesbetrieb Daten und Information (LDI) und soll künftig allen Behörden des Landes und der Kommunen zur Verfügung stehen. Im Falle eines Vorfalls wird die KI die Mitarbeitenden bei der Voranalyse unterstützen – etwa durch das Erkennen von Angriffsmustern oder das Generieren von Handlungsempfehlungen – und Hinweise auf ähnliche, bereits dokumentierte Angriffe liefern können.
Einsatz als Assistenzsystem mit stufenweiser Einführung
Allerdings ist das Vorhaben kein Automatismus ohne menschliche Kontrolle: Die KI soll nicht eigenständig über Maßnahmen entscheiden, sondern als Assistenzsystem fungieren. Ebenso wird betont, dass die Technologie aus Bereichen wie medizinischen Notrufsystemen adaptiert wird, aber ausdrücklich auf die spezifischen Anforderungen der Verwaltung angepasst werden muss.
Das Projekt soll nach Angaben des Ministeriums dazu beitragen, die Reaktionsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung bei IT-Sicherheitsvorfällen zu erhöhen. In einer ersten Phase wird der Cyber-Notruf beim Landesbetrieb Daten und Information implementiert. Anschließend ist eine Ausweitung auf weitere Behörden und Kommunen in Rheinland-Pfalz vorgesehen.
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