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StartVerteidigungOlympisches Komitee entscheidet pro Russland

Olympisches Komitee entscheidet pro Russland

„Ein schlimmes Zeichen – und das gehört auch zur heutigen Debatte – ist die Haltung des Internationalen Olympischen Komitees“, kritisierte MdB Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann die Entscheidung des Komitees, Russen und Belarussen ungeachtet des Ukraine-Krieges wieder an sportlichen Großereignissen im Vorfeld der Olympischen Spiele zuzulassen. Dies sei eine „Verhöhnung der Opfer und führt die olympische Idee ad absurdum, in deren Statuten von gegenseitiger Achtung gesprochen wird“, betont Strack-Zimmermann. „Russland nutzt den Sport und die Deutungshoheit auch über diesen grausamen Angriff hinaus, meine Damen und Herren. Das IOC schaut dabei offensichtlich ins Leere, ohne Rückgrat, unter der Führung eines ehemaligen deutschen Spitzensportlers. Das ist mehr als peinlich. Das ist erbärmlich, das ist einfach nur grauenvoll.“

Nun stellt sich allerdings die Frage nach der Haltung Deutschlands. Werden deutsche Sportler an der Olympiade teilnehmen, auch wenn russische und belarussische ebenfalls zugelassen sind? Ob letztere mit oder ohne Fahne einmarschieren, ändert schließlich nichts an der Nationalität oder dem Fortgang des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges. Zudem sind viele der deutschen Spitzensportler offiziell Soldatinnen und Soldaten.

„Die Bundeswehr ist seit vielen Jahren einer der größten Förderer des Hochleistungssports in Deutschland, sowohl finanziell als auch ideell“, betonte MdB Philip Krämer in der letzten Bundestagsdebatte. Ein Punkt, den auch MdB Jens Lehmann aufgriff: „Nehmen wir die Spiele von Tokio als Beispiel: 155 der insgesamt 434 deutschen Athleten waren Bundeswehrsoldaten; das entspricht einem Anteil von 36 Prozent. Die Sportsoldaten gewannen insgesamt 54 Prozent aller deutschen Medaillen.“

Wie sollen diese deutschen Soldatinnen und Soldaten sich dann im „freien und friedlichen Wettbewerb“ mit russischen Sportlern messen? Wie im Olympischen Dorf im Olympischen Frieden miteinander leben, während ihre Kameradinnen und Kameraden ukrainische Kräfte für die Kriegsfront ausbilden? Die Bundesregierung muss auch hier eine Haltung finden, denn wie Strack-Zimmermann ausführte: „Der internationale Sport ist schon längst seiner unschuldigen Funktion zur Völkerverständigung beraubt worden.“

Ukrainische Athleten werden nicht an Vorentscheidungswettkämpfen teilnehmen, an denen auch russische oder belarussische Sportler beteiligt sind.

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