Wenige Tage nach seiner Amtseinführung initiierte der neue britische Premierminister, Keir Starmer, eine umfassende Evaluation der Streitkräfte. Seiner Aussage nach sei die britische Armee „ausgehöhlt“. Aufgrund der drängenden globalen Bedrohungen soll die Evaluation unverzüglich beginnen.
Bis September holt das Ministerium Einschätzungen der Streitkräfte, der britischen Rüstungsindustrie, der NATO-Partner sowie weiterer Akteurinnen und Akteure ein. Die Veröffentlichung des finalen Berichts setzt der Minister für die erste Hälfte des kommenden Jahres an. Für die Durchführung zeichnet sich Verteidigungsminister John Healey verantwortlich. Den Vorsitz hat Lord Robertson, ehemaliger Verteidigungsminister und NATO-Generalsekretär a. D., inne. Neue Wege geht die britische Regierung auch beim Review-Prozess des Berichts. Erstmals sind drei externe Reviewer mit dieser Aufgabe betraut. An deren Spitze steht, wie bereits dargestellt, Robertson. Darüber hinaus sind Dr. Fiona Hill CMG, Außenpolitikexpertin und ehemalige US-Präsidentenberaterin, sowie General Sir Richard Barrons, ehemaliger Befehlshaber des Joint Forces Command und ehemaliger stellvertretender Chef des Verteidigungsstabs, in den Review-Prozess involviert.
„Wir leben in einer immer gefährlicheren und unbeständigeren Welt“, erklärte Starmer. Seine Regierung werde einen neuen, transparenten Ansatz für die nationale Verteidigung entwickeln, der Großbritannien in die Lage versetze, internationale Bedrohungen offensiv anzugehen und gleichzeitig die Sicherheit der britischen Bevölkerung zu gewährleisten, versprach er weiter.