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StartSicherheitPilotprojekt gestartet

Pilotprojekt gestartet

Anfang des Monats hat beim Polizeipräsidium Mittelfranken in Nürnberg ein Pilotprojekt begonnen, bei dem Opfer von Hasskriminalität im Bereich der Politisch Motivierten Kriminalität von der Polizei gezielt an eine geeignete Beratungsstelle vermittelt werden. Bislang bekamen Opfer von Hasskriminalität von der Polizei Auflistungen mit Beratungsstellen ausgehändigt und mussten sich dann selbst dort melden.

Die mittelfränkische Polizei wird Geschädigte nach deren Einverständnis künftig gezielt an eine Beratungsstelle vermitteln. Deren Mitarbeitenden werden dann von sich aus innerhalb kurzer Zeit Kontakt mit dem Opfer aufnehmen. „Wir wollen Opfer von Hasskriminalität noch besser unterstützen“, erklärte dazu Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). „Gleichzeitig erhoffen wir uns von dem besseren Service, dass sich noch mehr Geschädigte bei der Polizei melden und ihre Fälle anzeigen.“ Die Zahl dieser Straftaten ist laut polizeilicher Statistik in Bayern von 2017 bis 2021 um rund 70 Prozent gestiegen (2017: 721; 2021: 1.225). 2022 gab es einen Rückgang auf 1.186. „Wir müssen leider von einem großen Dunkelfeld ausgehen“, erklärte der Innenminister. „Nur wenn Opfer zur Polizei gehen, können wir helfen und die Täter verfolgen.“ Laut Herrmann konnten im vergangenen Jahr rund zwei Drittel der angezeigten Fälle aufgeklärt werden (64,2 Prozent).

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