Die Bundesrepublik steht im Fokus von Cyber-Kriminellen. Mit Blick auf Ransomware-Attacken sei Deutschland jenes Land, das weltweit betrachtet am vierthäufigsten angegriffen werde. Europaweit stehe Deutschland hier sogar auf Platz eins.
Davor warnte der stellvertretende Exekutivdirektor von Europol, Jürgen Ebner. Außerdem wies er darauf hin, dass die Dimension von Cyber Crime immer weiter zunehme. Dies gelte auch mit Blick auf die Schadenssummen sowie die Häufigkeit des Phänomens „crime-as-a-service“. Problematisch sei darüber hinaus, dass häufig Kryptierungssoftware von den Kriminellen genutzt werde. Dies erschwere die Ermittlungen sowie die Strafverfolgung.
Um die nationalen Behörden hier zu unterstützen, denn Europol selbst habe keine operativen Befugnisse, stelle die Behörde, die ihren Sitz im niederländischen Den Haag hat, eine Entschlüsselungsplattform zur Verfügung. Auch andere Plattformen zum Informationsaustausch sowie zur Unterstützung bei der Auswertung von Analysen stünden zur Verfügung, so Ebner. Des Weiteren besitze Europol mittlerweile ein Innovation Lab zur Entwicklung weiterer Unterstützungstools. Mit Blick auf die Zukunft kündigte Ebner eine stärkere Kooperation von Europol mit Akteurinnen und Akteuren aus der Wirtschaft an.
