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Digitale Souveränität für Sachsen

Sachsen will bei der Digitalisierung seiner Verwaltung digitale Souveränität durch den Einsatz Open Source (OS) erreichen.

Welche Rolle kann OS bei IT-Dienstleistungen der Verwaltung spielen und welche Entwicklungen braucht es, um diesen Punkt zu erreichen? Eine Frage, die man sich auch in Sachsen stellt. Bei einem Roundtable-Gespräch in Dresden tauschten sich lokale Vertreter aus Politik und Wirtschaft über den aktuellen Stand der OS im Freistaat aus und diskutierten, wie die Nutzung von OS zukünftig weiter ausgebaut werden kann.

Diese Fragestellung hat im Hinblick auf die neue OS-Software-Strategie des Landes an zusätzlicher Bedeutung gewonnen. In der Strategie wurde beschlossen, gezielt Projekte des Landes in OS anzulegen, wie Dr. Daniel Gerber, Mitglied des sächsischen Landtags, erklärte, um OS noch stärker in die IT der öffentlichen Verwaltung einzubinden.

Der große Vorteil von OS, da waren sich viele der anwesenden Experten einig, sei der, dass nur geringe oder gar keine Abhängigkeitsverhältnisse bei der Verwendung von OS entstehen, anders als bei der Nutzung der großen etablierten Anbieter. Miriam Seyffarth, Leiterin politische Kommunikation bei Open Source Business Alliance (OSBA), sagte dazu, dass sich der Vorsprung dieser Marktteilnehmer zwar manchmal uneinholbar anfühle, aber Alternativen durchaus entstehen können.

Aktuell sei OS zwar so gut aufgestellt wie noch nie, aber im Vergleich immer noch schwach. Die Frage nach Souveränität werde sich von Unternehmen und Verwaltungen zwar gestellt, aber sie seien doch schnell versucht, wieder zur Lösung des Global Player zu greifen, wie Dr. Marius Feldmann, COO von Cloud&Heat Technologies und CEO bei secustack, erklärte. Ein Grund dafür scheinen Fehlannahmen über OS-Angebote zu sein. So wird oft angenommen, dass man bei der Verwendung von OS-Code nicht den Support erhält, den große Hersteller anbieten können. Diese Annahme stimmt aber gar nicht. Tatsächlich gibt es häufig Support, der aber nicht gratis ist, da auch OS-Anbieter ein Geschäftsmodell haben.

Beim Erreichen des Ziels der digitalen Souveränität für die Landesverwaltung würde eine stärkere Einbindung der individualisierbaren OS-Softwaren sicherlich helfen. Zusätzlich sind OS-Angebote grundsätzlich auch oft besser auf die spezifischen Anforderungen der Verwaltung anpassbar. Hierzu bedarf es aber einer noch engeren Kooperation zwischen den Akteuren.

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